FrauenfußballFortuna Kölns langes Warten hat ein Ende

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Marc Gertzen, Trainer der Frauenmannschaft des SC Fortuna Köln

Marc Gertzen, Trainer der Frauenmannschaft des SC Fortuna Köln

Nach über drei Monaten Winterpause geht es in der Regionalliga West weiter. Trainer Marc Gertzen blickt bereits über das Saisonende hinaus.

Fünf Wochen nach den Herren geht es auch bei den Frauen des SC Fortuna Köln in der Regionalliga West weiter. Über drei Monate hatte der Spielbetrieb pausiert, am Sonntag hat das lange Warten ein Ende. Im Verfolgerduell empfängt die Fortuna den VFR SW Warbeyen (13 Uhr, Jean-Löring-Sportpark).

„Es war viel Improvisation in der Vorbereitung“, berichtet Trainer Marc Gertzen. „Es kam das Schneechaos, das uns eine Trainingswoche gekostet hat. Zwei Testspiele wurden abgesagt. Und dann hat sich Aachen noch für die Deutsche Meisterschaft im Futsal qualifiziert.“ Deshalb fiel Fortunas ursprünglich für das vergangene Wochenende angesetzter Jahresauftakt gegen die Alemannia aus.

Fortuna Köln will Mittelrheinpokal-Serie fortsetzen

Neben einer Reihe von Testspielen absolvierte die Fortuna in der langen Winterpause noch das Viertelfinale des Mittelrheinpokals. Gegen die klassentiefere SV Deutz 05 gab es mit etwas Mühe einen 5:2-Sieg in der Verlängerung. Im Halbfinale wartet der Mittelrheinligist Viktoria Waldenrath-Straeten. „Eigentlich waren wir mit dem Spiel ganz zufrieden. Wir hätten nur den Sack früher zumachen müssen“, so Gertzen. Seit 2019 hieß der Frauen-Pokalsieger jedes Jahr SC Fortuna. An diese Serie will der Südstadt-Klub 2024 anknüpfen. „Darauf liegt unser Fokus“, sagt der Coach.

In der Meisterschaft möchte Gertzen den aktuellen Tabellenplatz drei verteidigen: „Der Gegner ist einer der schärfsten Konkurrenten, darum freue ich mich, dass es sofort gegen Warbeyen geht. Vom Kader her sind wir sehr gut aufgestellt.“

Fortuna Köln rechnet sich Chancen auf die Meisterschaft 2025 aus

Doch der Coach blickt schon über das Saisonende hinaus. Der VfL Bochum wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die 2. Bundesliga aufsteigen. Wenn gleichzeitig Borussia Mönchengladbach der Zweitliga-Klassenerhalt gelingt, wird es 2024/25 in der Frauen-Regionalliga West keine Übermannschaft geben. „Dann wären wir einer der Topfavoriten auf die Meisterschaft“, sagt Gertzen.

Ob der SC Fortuna Köln einen möglichen Zweitliga-Aufstieg stemmen könnte, ist jedoch unklar. Die Kosten für eine Saison wären um ein Vielfaches höher. „Man müsste sich mit den Sponsoren, der Stadt und dem Verein zusammensetzen und gucken, ob wir die Rahmenbedingungen schaffen können“, sagt Gertzen. „Der Klub muss schauen, in welche Richtung er möchte: Ist man mit dem Status Quo und der Regionalliga zufrieden? Oder möchte man einen Schritt weitergehen? Die sportlichen Chancen wären gut.“ Die kommenden Wochen könnten bei dem Thema bereits Klarheit bringen.

Derweil steht auch die Reservemannschaft des 1. FC Köln vor ihrem ersten Liga-Spiel des Jahres. Am Samstag ist der FC-Nachwuchs im Derby zu Gast bei Vorwärts Spoho Köln (16 Uhr, Sportanlage Nordfeld).

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