Carlo Ancelotti drohte in Spanien wegen Steuerhinterziehung eine lange Haftstrafe. Er kommt mit einem blauen Auge davon.
Brasilianischer NationaltrainerCarlo Ancelotti wegen Steuerhinterziehung verurteilt

Der Italiener Carlo Ancelotti soll Brasilien 2026 zum WM-Titel führen. (Archivfoto)
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Der brasilianische Fußball-Nationaltrainer Carlo Ancelotti wurde in Spanien wegen Steuerhinterziehung zu einer einjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 386.361,93 Euro verurteilt. Dies teilte das Landgericht in Madrid mit. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann angefochten werden.
Ancelotti wird jedoch nicht ins Gefängnis müssen, da Haftstrafen von bis zu zwei Jahren in Spanien in der Regel zur Bewährung ausgesetzt werden. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von knapp fünf Jahren sowie eine Strafzahlung von über drei Millionen Euro gefordert.
Dem ehemaligen Trainer von Real Madrid wurde vorgeworfen, während seiner Amtszeit beim Verein rund 1,06 Millionen Euro an Steuern auf Einnahmen aus Bildrechten nicht entrichtet zu haben. Ancelotti wurde für das Steuerjahr 2014 schuldig gesprochen, aber vom Vorwurf der Steuerhinterziehung im Jahr 2015 freigesprochen.
Ancelotti beteuerte vor Gericht Unschuld
Vor Gericht beteuerte der Italiener seine Unschuld und erklärte, er habe nicht absichtlich den Staat betrogen, sondern auf die Empfehlungen seines Vereins und seiner Berater vertraut. Die Steuern habe er bereits im Dezember 2021 vollständig beglichen.
Ancelotti war Trainer bei verschiedenen internationalen Clubs, darunter Bayern München, SSC Neapel, Paris Saint-Germain und FC Chelsea. Nach seiner erneuten Amtszeit bei Real Madrid plant er, Brasilien bei der FIFA Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zum sechsten WM-Titel zu führen. (dpa)