DFB-Elf in der EinzelkritikGnabry famos, Hector auf Erholungsurlaub
Frankfurt – Deutschland hat sich dank einer 6:1-Gala in Frankfurt gegen Nordirland Platz eins in der EM-Qualifikationsgruppe C gesichert.
Die Nationalspieler in der Einzelkritik
Marc-André ter Stegen 3
Machtlos beim Gegentor. Ansonsten konnte der Keeper des FC Barcelona keine Argumente im Duell mit Neuer sammeln.
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L. Klostermann (bis 65.) 3
Hatte viele Räume, die der Leipziger erst in der zweiten Halbzeit nutzte – beispielsweise mit der Vorarbeit für Gnabrys 3:1.
Emre Can 3
Wollte sich nach Rotsperre und Juventus-Frust in seiner Heimatstadt mit Härte zurückmelden. Allerdings wirkte er eher übermotiviert. War später im defensiven Mittelfeld deutlich besser aufgehoben.
Jonathan Tah 2,5
Eines der besten Länderspiele des Leverkuseners. War als Abwehrchef aufmerksam, gewann Bälle und Zweikämpfe und konnte Eigenwerbung betreiben.
Jonas Hector 1,5
Nahm Erholungsurlaub von der Krise beim 1. FC Köln. Nach einem defensiven Wackler blühte er in seinem ersten Länderspiel seit über einem Jahr auf und bereitete als extrem offensiver Linksverteidiger zwei Tore vor.
Joshua Kimmich 2
Eine Rettungsgrätsche in der ersten Minute, die zweite bügelte Hectors Schnitzer aus. Der Münchener lieferte als Bodyguard für Kroos Gewohntes auf der Sechs und später als Rechtsverteidiger.
Toni Kroos 2
Der Real-Profi war in Neuers Abwesenheit Kapitän. Wollte seine schwache Kopfballabwehr ins Zentrum vor dem 0:1 mit Genialität ausbügeln – was dank mehrerer Traumpässe in Nordirlands Schnittstellen gelang, unter anderem vor Brandts Tor zum 6:1.
Ilkay Gündogan 2,5
Viele kluge kurze Pässe und geschickte Drehungen, die das Spiel immer wieder verlagerten. Der Profi von Manchester City hatte Pech beim Pfostenkopfball.
Leon Goretzka 2
Bis kurz vor der Pause blieb der Bayern-Profi ohne Bindung zum Spiel – ehe er mit Wucht, Willen und einem langen Schritt das 2:1 erzielte. Dann lief es besser. Präziser Distanzschuss zum 5:1.
Serge Gnabry 1
Ließ eine vermeintlich leicht zu verwertende Ausgleichschance liegen. Sein 1:1 wenig später war dann ein Kunststück: Erstkontakt, Drehung und Abschluss, alles nahe der Perfektion. Trockener Flachschuss zum 3:1, robust vor dem 4:1. 13 Länderspiele, 13 Tore.
Julian Brandt 3
Der Dortmunder war der Unauffälligste in Deutschlands Hochgeschwindigkeits-Sturm. Seine beste Szene hob er sich für die Nachspielzeit auf, als er zum 6:1 traf.
Niklas Stark (ab 65.) 3
Der Hertha-Profi kam nach vielen Abenden auf der DFB-Bank und noch mehr Verletzungspech zu seinem – unauffälligen – Länderspiel-Debüt.