Junioren-FußballErstmals fünf Kölner Teams in der Bundesliga

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Jubel bei der A-Jugend des 1. FC Köln nach einem späten Ausgleich gegen Gladbach im vergangenen Jahr

  • In der kommenden Spielzeit gibt es im Kölner Junioren-Fußball ein Novum: Erstmals werden gleich fünf Mannschaften in der Junioren-Bundesliga vertreten sein.
  • Zur U17 und U19 des 1. FC Köln gesellen sich die A- und B-Junioren des SC Fortuna Köln sowie die U19 des FC Viktoria Köln.
  • Wie die Mannschaften in die anstehenden Saison gehen und wie die Kader aussehen.

Köln – Erstmals in der Geschichte des Kölner Nachwuchsfußballs werden in dieser Spielzeit gleich fünf Mannschaften in der Junioren-Bundesliga vertreten sein. Standesgemäß sind dies die A- und B-Junioren des 1. FC Köln. Neu im Geschäft in beiden Altersklassen sind die Aufstiegsteams des SC Fortuna Köln. Die A-Junioren-Bundesliga West gehalten hat die U19 des FC Viktoria Köln.

Aufgrund der ausgesetzten Abstiegsregelung werden in der A- und B-Junioren-Bundesliga West anstelle von ursprünglich 14 nunmehr jeweils 17 Mannschaften an den Start gehen. Saisonstart ist am Wochenende 19./20. September. In der A- und B-Junioren-Bundesliga wird 2020/2021 eine „einfache“ Runde mit 17 regulären Spieltagen ohne Rückspiele absolviert. Anschließend findet eine Endrunde mit Halbfinale und Finale statt.

Neue Abstiegsregelung

Um die Staffeln der A- und B-Junioren-Bundesliga langfristig auf ihre ursprüngliche Größe von jeweils 14 Mannschaften zurückzuführen, wurde für die Spielzeiten 2020/2021 und 2021/2022 eine neue Abstiegsregelung getroffen: In den Staffeln Nord/Nordost und West steigt in der Saison 2020/2021 ein zusätzlicher Verein und in der Staffel Süd/Südwest zwei zusätzliche Vereine ab. In der Saison 2021/2022 werden damit „nur“ noch 16 Teams pro Staffel antreten und am Ende der Spielzeit in allen Staffeln jeweils zwei zusätzliche Mannschaften absteigen. Somit wird mit Beginn der Spielzeit 2022/2023 wieder die ursprüngliche Ligagröße erreicht.

Stefan Ruthenbeck, U-19-Trainer des 1. FC Köln, hätte es begrüßt, wenn es am Ende nicht weniger als die bisherigen 26 Meisterschaftsspiele gewesen wären: „Klar, es ist kein Wunschkonzert, aber mit Blick auf den Übergang zu den Senioren ist eine einfache Hinrunde nicht ideal, um die Jugendspieler auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten.“ Zum Vergleich: In der Dritten Liga sind 38 Spieltage angesetzt.

Ruthenbeck mit U19 in Youth League dabei

Dafür darf sich Ruthenbeck mit seinem Team auf die Youth League freuen. Eigentlich wollten sich der 1. FC Köln und Werder Bremen als Staffelsieger in zwei Spielen um den Platz in der „Champions League der Junioren“ duellieren. Doch die Uefa lehnte das ab und ließ das Los entscheiden.

Und dabei hatte der FC das bessere Ende für sich und ist nun neben dem FC Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach der fünfte deutsche Teilnehmer in dem Wettbewerb. Dieser wird in einem zweigleisigen System ausgetragen. Neben den 32 A-Jugend-Mannschaften der Vereine, die sich für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert haben, treten parallel die 32 Jugendmeister der stärksten Nationen in einer Playoff-Runde gegeneinander an. Anschließend wird der Gesamtsieger ermittelt.

Bisher keine Neuverpflichtungen

Die Qualifikation für die Youth League könnte auch Auswirkungen auf die Personalplanungen des Westdeutschen Meisters haben. Bislang haben die Verantwortlichen des 1. FC Köln allerdings auf externe Neuverpflichtungen verzichtet. Neben elf Spielern des älteren Jahrgangs (2002) rücken 16 Akteure aus der U17 zu den A-Junioren auf. Namory Cisse (Meniskuseingriff) wird den Saisonstart wohl verpassen.

Die U19 des FC Viktoria Köln ist bereits seit einiger Zeit im Training. Neben den verbliebenen sieben U-19-Spielern greift Trainer Marian Wilhelm auf weitere elf Akteure aus der U17 zurück. Hinzu kommen acht externe Verpflichtungen, darunter die beiden Rückkehrer Karim Ait Lamadane (1. FC Nürnberg U17) und Torhüter Mika Rudnik (1. FC Kaiserslautern U17). Die U19 des SC Fortuna Köln mit Coach Murat Alkan ist  ebenfalls in den Trainingsalltag zurückgekehrt.

Vier Neue in der FC-U7

Neben elf Spielern aus der Meistermannschaft und neun Nachwuchsspielern aus der U17 verpflichteten die Südstädter acht Externe. Darunter Batuhan Özden und Florian Engelhardt vom 1. FC Köln. Torhüter Robin Schuch kommt vom MSV Duisburg.

Martin Heck, Cheftrainer der U17 des 1. FC Köln, hat mit Justin Diehl und Kaden Amianampong zwei etablierte Eckpfeiler in seinem Team. Vier Neue, darunter die beiden Torhüter Mike Dreier aus Hoffenheim und Ben Dennerlein von Greuther Fürth, gesellen sich zum Team des Deutschen Meisters.

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Nach Lage der Dinge verfügt der aktuelle Kader allerdings nicht über die Qualität der beiden vorangegangenen  Kader. Es sei eine „Ausbildungs- und keine Scouting-Mannschaft“, so Heck, die über einige „interessante Jungs“ verfüge.

Gleich drei Spieler aus der U16 des 1. FC Köln verpflichtete Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Köln mit U-17-Trainer Timo Westendorf, der mit seinem Team  seit einigen Wochen im Training ist.  Die ersten Eindrücke seien positiv. Es gebe aber noch viel zu tun, so Westendorf.

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