KommentarDie Bayern ohne Lewandowski können nicht dieselben Bayern sein

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Bayer Kommibild

Die Bayern-Spieler nach einem Gegentor. Einer fehlt.

Köln – Ein Fußball-Tumult wie das Champions-League-Hinspiel zwischen Bayern München und Paris St.-Germain hat 1000 Facetten. Die schlechtere Mannschaft hat 3:2 gewonnen, Trainer Hansi Flick war gefangen zwischen Enttäuschung und Hoffnung und leichter Verbitterung über die Personalpolitik seines Arbeitgebers. Wenn es das Rückspiel nicht gäbe, wäre es ein tragischer Abend gewesen für den Titelverteidiger im prominentesten Wettbewerb des Klubsports. Und noch mehr als so schön stünde die Frage über allem, wie so etwas passieren konnte.

Die Antwort wäre dieselbe: Das konnte passieren, weil es ein Unterschied ist, ob der beste Stürmer der Welt mitspielt oder nicht. Die Statistik lässt da wenig Interpretationsspielraum. In der Bundesliga erzielt der Pole mehr als 40 Prozent der Bayern-Tore, in allen Wettbewerben zusammen hat er in dieser Saison 42-mal in 36 Spielen getroffen. Das zum Unentschieden fehlende Tor wäre allein durch ihn garantiert gewesen. Bei einer Überlegenheit, die für ein Duell in dieser Phase schon lächerlich einseitig verlief mit 31:6 Torschüssen und 15:1 Ecken für Bayern, wäre die Wahrscheinlichkeit für ein zweites Tor des genialen Vollstreckers und damit den Sieg groß gewesen.

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Er war aber nicht dabei. Und auf diesem Niveau macht der Genius den Unterschied, wie die beiden Tore des PSG-Stars Kilian Mbappe bewiesen. Und das ist, bei aller Hoffnung, den die Gesamtüberlegenheit vermittelte, die schlechte Nachricht für den FC Bayern: In solchen Spielen macht Genius den Unterschied. Robert Lewandowski wird auch im Rückspiel fehlen. Das zeigt, wie groß die Aufgabe im Rückspiel sein wird und wie groß das Versäumnis einer mit Stars gespickten Mannschaft war, die ihren Erfolg am Abschneiden in der Champions League bemisst, weil sie dafür zusammengestellt worden ist.

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