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Rassismus-Vorwurf im DFB-PokalSpiel zwischen Lok Leipzig und Schalke unterbrochen

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Patrick Wasserziehr im Interview beim Spiel Lok Leipzig gegen Schalke 04.

Patrick Wasserziehr im Interview beim Spiel Lok Leipzig gegen Schalke 04.

Ein mutmaßlicher Rassismus-Vorfall überschattet das Pokalspiel zwischen Lok Leipzig und Schalke. Die Partie musste unterbrochen werden.

Die DFB-Pokalpartie der ersten Runde zwischen Lok Leipzig und Schalke 04 ist von einem mutmaßlichen Rassismus-Vorfall überschattet worden. Das Spiel wurde in der ersten Halbzeit für mehrere Minuten unterbrochen.

Schalke-Profi meldet Beleidigung

Nach etwa zehn Minuten Spielzeit hatte sich der Schalker Profi Christopher Antwi-Adjei an einen Schiedsrichter-Assistenten gewandt. Offenbar meldete der 31-Jährige, rassistisch beleidigt worden zu sein. Über die Außenmikrofone waren die Worte des Spielers zu hören: „Du hast es doch gehört“.

Daraufhin erfolgte eine Stadiondurchsage mit der Aufforderung, diskriminierende Beleidigungen zu unterlassen. Nachdem das Spiel fortgesetzt wurde, wurde Antwi-Adjei bei jedem Ballkontakt von den Heimfans ausgepfiffen.

Leipziger Pressesprecher äußert sich im Interview

In der Halbzeitpause äußerte sich Carsten Muschalle, Pressesprecher von Lok Leipzig, im Interview mit dem TV-Sender Sky zu dem Vorfall. Muschalle erklärte, dass sich die rassistische Beleidigung zu diesem Zeitpunkt nicht „verifizieren“ lasse.

Auf die Frage von Reporter Patrick Wasserziehr, ob der Verein die Pfiffe gegen den Schalker Spieler unterbinden könne, reagierte Muschalle zurückhaltend. „Ja, schwierig. Wir könnten eine Durchsage machen, aber dass das dadurch dann weniger wird, das glaube ich erst einmal nicht“, so der Pressesprecher. Es sei nicht unüblich, dass ein Spieler ausgepfiffen werde, auch wenn der Grund in diesem Fall „nicht schön“ sei.

Ob der Vorfall Konsequenzen für den gastgebenden Verein haben wird, war zunächst unklar. Der Sachverhalt soll nach dem Spiel weiter untersucht werden. (red)