Von Schiebermütze bis Magier: Die elf Köpfe der Saison

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Berlin – :

Erling Haaland:

ein störendes Dauerthema. Nicht nur deshalb hält sich der Trennungsschmerz in Grenzen. Darüber hinaus stand der 20 Jahre alte Torgarant in seiner letzten BVB-Saison aufgrund diverser Verletzungen über Wochen nicht zur Verfügung.

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Felix Magath:

, dass es keinen Grund gibt, sich im Alter zu ändern. Der 68-Jährige kokettierte mit dem Klischee des Schleifers und gab den Berlinern tatsächlich Halt. Ob es zur Rettung reicht, wird sich im Saisonfinale zeigen müssen.

Max Eberl:

am 28. Januar. „Ich beende etwas, was mein Leben war”, sagte er mit Tränen in den Augen.

Anthony Modeste:

längst in die Herzen der Kölner Fans gespielt. Sein extravaganter Jubel aber kommt nicht immer gut an. Mal stibitzte er Trainer Baumgart nach einem Tor die Schiebermütze, zuletzt packte er nach einem Treffer eine Kaffeetüte aus - sogar der DFB ermittelte. Alles verziehen, denn Tony liefert beim FC 19 Treffer in dieser Saison, davon neun mit dem Kopf. Wird er den Kölnern erhalten bleiben? „Wer hat gesagt, dass ich den Verein verlasse? Niemand hat das gesagt”, sagte der 34-Jährige. Sein Vertrag läuft bis 2023.

Joshua Kimmich:

erklärte seine Zurückhaltung mit „ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht”. Er kündigte nach der emotionalen Debatte und einer Corona-Infektion, nach der er wegen Infiltrationen der Lunge weiter pausieren musste, seine Impfung an.

Nico Schlotterbeck:

.

Steffen Baumgart:

die Herzen der Fans im Sturm erobert. Über Monate war die Mütze, die beim 50-Jährigen längst zum Markenzeichen geworden ist, ein Verkaufsschlager. Unter seiner Regie wurde aus einem vermeintlichen Abstiegskandidaten, der noch im Vorjahr in die Relegation musste, eine der größten positiven Überraschungen der Spielzeit. Dass er dem Club zum zweiten Europapokal-Einzug in den vergangenen 30 Jahren verhalf, sorgte für noch größere Wertschätzung.

Felix Zwayer:

attackierte den 40-Jährigen verbal: „Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal ein Spiel verschoben hat, das größte Spiel. Was soll man da erwarten?” Zwayer erhielt sogar Morddrohungen, überlegte, seine Referee-Karriere zu beenden - machte aber weiter.

Fans von Eintracht Frankfurt:

ein Heimspiel. Auch bei Choreographien wie zum Tod von Vereinslegende Jürgen Grabowski sind die Eintracht-Fans ganz groß. Jetzt strömen alle nach Sevilla zum großen Finale.

Bo Svensson:

ist in Gesprächen außerhalb des Fußballstadions eher zurückhaltend und bestimmt kein Dampfplauderer. Am Spielfeldrand aber meckert der 42 Jahre alte Däne ziemlich viel rum. Nach vier Gelben Karten wurde er als erster Trainer im Oberhaus für ein Spiel gesperrt, inzwischen steht er bei sieben Verwarnungen. Abgesehen davon: Als Chefcoach der Rheinhessen leistet er klasse Arbeit, die Mannschaft war nie in den Abstiegskampf verwickelt.

Max Kruse:

war der Überraschungstransfer der Winterpause. Unverständnis erntete der 34-Jährige dabei, weil er dem sportlich besser situierten Club den Rücken kehrte und wegen eines hoch dotierten Angebots zu den abstiegsbedrohten Wölfen wechselte. Kruse verpasste es aber, die Rolle der Führungsfigur auszufüllen. Trotz Dreierpacks gegen Mainz blieb er oft hinter den Erwartungen zurück. Daneben kassierte er eine Rüge für Aussagen in Richtung Magath („Der ist ein Scheucher”).

© dpa-infocom, dpa:220512-99-254246/8

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