Wichtige Dinge geschehen in diesen Tagen im  Eishockey. Im Playoff-Finale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) spielen ab nächstem Mittwoch die Fischtown Pinguins Bremerhaven und die Eisbären Berlin in maximal sieben Spielen um die deutsche Meisterschaft. Auch in der zweiten Liga ist das das Endspiel-Duell perfekt: Kassel tritt gegen Regensburg an. Sollten sich die Huskies durchsetzen, so stiegen sie in die DEL auf – und Augsburg in die DEL2 ab.

Kölner Haie finden neue Hospitality-Managerin, aber noch keinen Trainer

Und die Kölner Haie? Sie haben in dieser Woche eine Personalie verkündet: die Einstellung einer neuen Hospitality-Managerin. So etwas ist natürlich wichtig für einen Entertainment-Betrieb, der wie die Haie gute Umsätze mit speziell vermarkteten Event-Tickets in der Lanxess-Arena macht. Noch wichtiger ist aber, was auf dem Eis geschieht. Und einen neuen Chefcoach haben die Haie vier Wochen nach dem Aus in den Pre-Playoffs und der Entlassung von Uwe Krupp und dessen Trainerteam noch nicht präsentiert. Auch haben sie noch keine neuen Profis für die kommende DEL-Spielzeit präsentiert, nicht einmal Abgänge bestätigt.

Bislang ist offiziell nur bekannt geworden, dass der 37-jährige Kanadier David McIntyre seine Karriere beendet. Und dass Krupp im Mai während der Eishockey-WM in Tschechien als TV-Kommentator für ProSieben im Einsatz sein wird. Laut KEC-Geschäftsführer Phillip Walter geschieht im Hintergrund aber einiges. „Es laufen sehr viele Gespräche zu den Themen Trainer und Spieler. Es gibt aber noch nichts zu vermelden“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Kompetenz-Vakuum bei den Kölner Haien?

Immer wieder heißt es, man wolle sich bei der Suche nicht treiben lassen. Vielleicht muss man es auch so sehen: Zurzeit gibt es wenig sportliche Kompetenz und Erfahrung im Verein, fast ein Vakuum. Nach dem Abgang Krupps, der vier Jahre lang Trainer und auch Hauptverantwortlicher  für die Spielertransfers des KEC war, ist nur noch Matthias Baldys da, der sogenannte Manager of Hockey Operations.

Der 40-Jährige Ex-Junghai und Oberligaspieler fungierte in diesem Amt in den vergangenen drei Jahren als eine Art Assistent des Coaches bei Spielerverpflichtungen und Vertragsabwicklungen, das letzte Wort hatte bei allem aber immer Krupp. Die Suche des neuen Haie-Trainers ist nun die erste große, hauptverantwortliche Aufgabe, um die sich Baldys in Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Walter kümmert. Und der Druck ist groß. Nach der gerade erlebten Enttäuschung, die das Scheitern der Haie in drei Pre-Playoffspielen gegen Ingolstadt war,  können sich Baldys und Walter keinen Fauxpas bei der Besetzung des vakanten Postens leisten.

Kanadier Dan Lacroix wird als Kandidat gehandelt

Wie auch immer sie sich entscheiden - der Kanadier Dan Lacroix (55), der als ein Kandidat gehandelt wird, hätte inzwischen Zeit – und wäre auch frei. Denn er ist mit seinem Team Moncton Wildcats in der ersten Runde der Playoffs der kanadischen Juniorenliga QMJHL ausgeschieden und wird den Verein nach fünf Jahren verlassen.  Das gaben die Wildcats am vergangenen Dienstag bekannt. Vereinspräsident Robert K. Irving verabschiedete Lacroix mit freundlichen Worten und wünschte ihm „viel Erfolg für künftige Unternehmungen“. Lacroix war in Köln bereits als Interimscoach aktiv – nach der Entlassung von Peter Draisaitl im Frühjahr 2019. In den Playoffs kam der Kanadier damals mit dem KEC bis ins Halbfinale.

Trainersuche beim KEC

Wird Pavel Gross neuer Coach der Kölner Haie?

Von

Christiane Mitatselis

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Noch hoch beschäftigt ist dagegen Pavel Gross (55), der ebenfalls als ein Kandidat für das Traineramt beim KEC gilt. Der Deutsch-Tscheche spielt mit seinem aktuellen Verein Sparta Prag am Samstag in den Playoffs der tschechischen Liga in Spiel sieben gegen Trinec um den Finaleinzug.

Einen Zeitplan für die anstehenden Entscheidungen wollen die Haie nicht nennen. Spätestens bis zum Beginn der WM am 10. Mai sollte der neue KEC-Coach aber wohl unter Vertrag sein.