Kölner Haie vor Spiel vierGewinnt Mannheim, geht es nach Krefeld

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Mirko Pantkowski von den Kölner Haien.

Mirko Pantkowski von den Kölner Haien.

Die Kölner Haie sind am Sonntagabend im „Best of 7“-Modus mit 2:1 in Führung gegangen. Am Dienstag kann Mannheim ausgleichen.

Profis, die fast 87 Minuten Playoff-Eishockey hinter sich haben, sind besonders erschöpft. Aber auch besonders glücklich, insofern die Bemühungen auf dem Eis von Erfolg gekrönt waren.

Wie Haie-Kapitän Moritz Müller, der am Sonntagabend nach dem 3:2-Sieg des KEC in der zweiten Verlängerung bei den Adlern Mannheim mit schwacher, aber froher Stimme feststellte: „Ich bin stolz auf die Jungs, es war eine sehr konzentrierte Leistung. In der Overtime ist es am Ende auch etwas Glück oder Pech. Alles in allem haben wir uns mit dieser Mannschaftsleistung das Glück aber erarbeitet.“

Nach 86 Minuten und drei Sekunden hatte Stürmer David McIntyre in der mit 13600 Zuschauern ausverkauften SAP-Arena nach Vorarbeit Müllers den Puck ins Tor des starken Mannheimer Goalies Arno Tiefensee geschossen und die Haie damit in der Playoff-Viertelfinal-Serie im Modus „Best of 7“ mit 2:1 in Führung gebracht. Für den Kanadier war es bereits das dritte Tor in diesen Playoffs. Partie eins in Mannheim hatte der KEC am vergangenen Dienstag mit 4:0 gewonnen, bevor die Adler am Freitag in Köln einen 2:1-Erfolg feierten.

Ein echter Playoff-Fight

Während die ersten beiden Begegnungen jeweils von den Gewinnern dominiert worden waren, so war Spiel drei vom Anfang bis zum Ende ein ausgeglichener und offener Playoff-Fight, in dem es hin und her ging und sich die Kölner den Erfolg durch ihren unerschütterlichen Kampfgeist verdienten. Neben der Sturmreihe mit McIntyre, Mark Olver und Jason Bast ragte KEC-Torhüter Mirko Pantkowski heraus, der bisher in allen drei Playoffspielen Bestform zeigte. Die Haie nach Toren von Olver und Nick Bailen lange mit 2:1 in Führung, bevor Adler-Angreifer Matthias Plachta 77 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit der Ausgleich gelang.

In der Overtime hatte Mannheim zunächst zwar mehr Spielanteile, aber das ließ die KEC-Profis nicht verzagen. Sie arbeiteten sich zurück – und belohnten sich, so dass Trainer Uwe Krupp bilanzieren konnte: „Es war eine sehr enge Angelegenheit mit einem glücklichen Ende für uns, für beide Mannschaften war es ein echter Kraftakt.“ Lange können sie sich nicht ausruhen, der nächste Akt des Playoff-Klassikers folgt bereits am Dienstag (19.30 Uhr) in der Lanxess-Arena. Für das Spiel waren am Montag mehr als 15000 Tickets verkauft.

Louis-Marc Aubry für Dienstag fraglich

Spielerausfälle werden in den Playoffs grundsätzlich wie Staatsgeheimnisse behandelt. Aus diesem Grund verriet der KEC nicht, warum Topstürmer Louis-Marc Aubry am Sonntag fehlte und ob er eventuell am Dienstag wieder dabei sein kann. Anstelle von Verteidiger Jan Luca Sennhenn (22) war in Mannheim der nachverpflichtete Amerikaner Jack Dougherty (26) im Einsatz, der einen soliden Part spielte. War es eine taktische Personalentscheidung Krupps oder ist Sennhenn angeschlagen? Ein weiteres Geheimnis.

Ausweichstandort Krefeld?

In der „Best of 7“-Serie sind vier Siege zum Weiterkommen nötig. Bislang ist deshalb neben dem Termin am Dienstag in Köln eine weitere Playoff-Partie am Freitag (19.30 Uhr) in Mannheim fix. Sollte Mannheim am Dienstag in der Serie auf 2:2 ausgleichen, so käme es definitiv zum bereits viel diskutierten dritten Heimspiel der Haie, das am Sonntag, 26. März, in der gut 8000 Besucher fassenden Krefelder Yayla-Arena ausgetragen werden müsste.

Denn die Lanxess-Arena ist mit Helene-Fischer-Konzerten belegt. Einige Details sind bereits bekannt: Es wäre ein Nachmittagsspiel um etwa 14 oder 15 Uhr. Der Verein bemühte sich am Montag zudem um Transportmöglichkeiten: zusätzliche Züge, erweiterte Gültigkeit des VRS-Tickets und eventuell auch Busse von Köln nach Krefeld. Details wollen die Haie aber erst dann bekannt geben, wenn das Spiel tatsächlich terminiert ist.

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