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Kölner Haie vor HeimspielserieKlarheit bei Russell, ausverkaufte Arena erwartet

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16.11..2025, xophax, DEL , Eishockey, Deutsche Eishockey Liga KEC , Kölner Haie gegen Dresdener Eislöwen Moritz Müller , links  KEC  und Maximillian Kammerer  KEC  , rechts Koeln *** 16 11 2025, xophax, DEL , Eishockey, Deutsche Eishockey Liga KEC , Kölner Haie vs Dresdener Eislöwen Moritz Müller , left KEC and Maximillian Kammerer KEC , right Koeln

Moritz Müller (l.), Kapitän der Kölner Haie und Maximillian Kammerer (r.)

Die Haie rechnen mit insgesamt mehr als 50.000 Zuschauern in drei Heimspielen innerhalb von fünf Tagen.

Eine kleine, aber feine Information haben die Kölner Haie am Donnerstag fallen lassen: Der im Sommer verpflichtete dänische Stürmer Patrick Russell spielt auch im nächsten Jahr für den KEC. Nicht, weil der 32-Jährige, der in seinen bisherigen 19 DEL-Spielen auf 26 Punkte kommt, seinen Vertrag verlängert hätte. Sondern, weil er ohnehin für zwei Jahre in Köln unterschrieben hatte. „Das wollten wir einfach mal droppen“, teilte der KEC auf seinen Kanälen im Social-Media-Jargon mit.

Erneut ausverkaufte Lanxess-Arena

Im Klub ist die Stimmung nicht nur aufgrund gelungener Transfers  gut, auch der Zuschauerzuspruch stimmt froh. Zum dritten Mal in Serie wird die Lanxess-Arena mit 18.600 Besuchern ausverkauft sein, wenn die Haie am Freitag (19.30 Uhr) gegen die Augsburger Panther antreten. In den beiden folgenden Heimspielen, am Sonntag (18 Uhr) gegen Schwenningen und am Dienstag gegen Mannheim (19.30 Uhr), rechnet der KEC jeweils mit ungefähr 17.000 Besuchern, sodass man prognostizieren kann: Innerhalb von fünf Tagen werden insgesamt mehr als 50.000 Zuschauer zum Kölner Eishockey kommen.

„Es ist sehr angenehm, in dieser Zeit des Jahres viel zu Hause zu spielen. Gerade mit den Kulissen, die wir immer haben. Das pusht uns natürlich“, sagt KEC-Kapitän Moritz Müller, der in dieser Woche 39 Jahre alt geworden ist – und eine Mannschaft anführt, die mit lange nicht gekannter Nervenstärke ausgestattet ist.

In früheren Jahren waren die KEC-Profis dem heimischen Erwartungsdruck oft so wenig gewachsen, dass sie besonders schlecht spielten, wenn die Deutzer Halle besonders voll war. In dieser Saison sind die Haie hingegen auf einem guten Weg, aus ihrer Arena eine Bastion zu machen. Von den bislang zehn Heimspielen vor im Schnitt 17.876 Besuchern gewannen sie sieben und verloren drei, zwei davon am Auftaktwochenende, an dem es in der neu formierten Kölner Mannschaft noch Abstimmungsprobleme gab – und die sind längst überwunden.

„Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, gerade im letzten Spiel zu Hause, war sehr konzentriert“, sagt Müller mit Blick auf das 5:0 gegen Dresden vom vergangenen Sonntag. „Dass wir nach der Pause direkt wieder in die Spur gefunden haben, stimmt uns optimistisch, in die gleiche Richtung weitergehen zu können.“

Dreier Heimspielserie

Eine in der DEL immer gültige Weisheit lautet: Wer sich auch nur ein klein wenig auf dem Erfolg ausruht, verliert umgehend. Denn das Leistungsgefälle zwischen den Teams ist gering. Auch ein Gegner aus dem Mittelfeld des Tableaus wie Augsburg müsse zu 100 Prozent ernst genommen werden, meint Captain Müller: „Augsburg hat offensiv viel Qualität im Kader, wir brauchen unser bestes Spiel, um die drei Punkte einzufahren.“

Zu der offensiven Stärke der Panther haben die Haie einen Teil beigesteuert: Die Stürmer Alexandre Grenier und Tim Wohlgemuth, die im vorigen Eishockeyjahr noch Kölner Trikots trugen, stürmen für Augsburg, wobei Grenier mit neun Toren und 13 Assists Topscorer des Vereins ist. Und natürlich ist es für einen Angreifer immer eine spezielle Herausforderung, gegen die ehemaligen Teamkollegen zu treffen. Das tat Wohlgemuth bereits, als er im September zum Augsburger 4:2-Sieg im ersten Duell mit dem KEC ein Tor beisteuerte.

Die Haie werden wahrscheinlich auf eine Verstärkung ihrer Defensive bauen können. Verteidiger Jan Luca Sennhenn (25), der sich in der Vorbereitung an der Schulter verletzt hatte, ist wieder einsatzbereit.