Deutsche Eishockey LigaHaie schlagen Schwenningen mit 3:1 – Kammerer auf Rekordkurs

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Torjubel nach dem 3:1 durch Andrej Sustr Kölner.

Torjubel nach dem 3:1 durch Andrej Sustr Kölner.

Dem KEC gelingt vor 18.465 Zuschauern in der Lanxess-Arena ein überzeugendes Heimspiel, Kammerer baut seine Scoring-Serie auf 16 Spiele aus.

Es war erstaunlich voll in der Lanxess-Arena, 18.465 Zuschauer sahen die DEL-Partie der Kölner Haie gegen Schwenningen, ein sensationeller Wert an einem Mittwochabend. Die Haie-Profis  enttäuschten ihr Publikum nicht, im Gegenteil: Im Duell mit den formstarken Wild Wings aus dem Schwarzwald zeigten sie eine defensivstarke, taktisch kluge Leistung und feierten einen ausgiebig bejubelten 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)-Erfolg; ihren vierten Heimsieg in der siebten Heimbegegnung der Saison 2023/24, durch den sie sich um zwei Plätze in der Tabelle verbesserten und Schwenningen vom fünften Rang verdrängten. „Wir wollten defensiv gut spielen, das haben wir geschafft. Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen“, bilanzierte Haie-Verteidiger Nick Bailen bei „Magenta Sport“.

Dem KEC fehlte nicht nur Stürmer Jason Bast, der sich eine Schulterverletzung zugezogen hat und etwa sechs Wochen ausfällt, sondern überraschend auch Tim Wohlgemuth. Es hatte zunächst so ausgesehen, als habe er einen Ellbogencheck in der Partie in Wolfsburg am vergangenen Freitag glimpflich überstanden. Der 24-jährige Angreifer erlitt jedoch, wie medizinische Checks ergaben, eine leichte Gehirnerschütterung. Wie lange er fehlen wird, ist unklar.

Kammerer macht Jagd auf DEL-Rekord von Draisaitl

Die Kölner starteten konzentriert und defensiv aufmerksam in die Partie, genauso wie die Schwenninger. So war das erste Drittel recht ausgeglichen, allerdings waren die Haie bereits in dieser Phase ein wenig dynamischer und wacher als der Gegner.  Nach einer der wenigen defensiven Unsicherheiten der Gäste leitete Maxi Kammerer mit einem langen Querpass auf Andreas Thuresson einen Konter ein. Der Schwede überwand Joacim Eriksson, seinen Landsmann im Schwenninger Tor, mit einem schönen Handgelenkschuss zum 1:0 (11.). Kammerer bekam den Assist gutgeschrieben, damit hat der 27-Jährige saisonübergreifend in 16 Spielen in Serie gepunktet, noch fünf Partien, in denen er scort, fehlen ihm damit zum DEL-Rekord von Peter Draisaitl. Aber es sollte noch mehr von Kammerer zu sehen sein.

Das zweite Drittel verlief zunächst ähnlich wie das erste, hart umkämpft und arm an Torszenen. Schwenningen hat sich in den vergangenen Wochen durch gute Chancenverwertung hervorgetan, und diese Stärke zeigten sie in der 28. Minute, als Ben Marshall einen der ersten Schüsse im Mitteldrittel auf Mirko Pantkowskis Tor zum 1:1 nutzte. Danach geschah lange nichts Aufregendes, die Mannschaften neutralisieren sich weitgehend. Doch in den letzten 62 Sekunden des Drittels drehten die Haie enorm auf.

Erst schoss Kammerer aus kurzer Distanz das 2:1, die Vorlage kam von Thuresson, der sich hinter dem Tor durchgesetzt hatte. 31 Sekunden später gelang Verteidiger Andrej Sustr mit einem Weitschuss, den Goalie Eriksson nicht sah, das 3:1. Im Schlussdrittel hatten die KEC-Profis das Geschehen auf dem Eis im Griff und auch Chancen zu weiteren Treffern, sie scheiterten jedoch einige Male an Eriksson. Schwenningen tauschte den Goalie am Ende gegen einen Feldspieler – ohne Erfolg.

Kölner Haie: Pantkowski - Bailen, Austin - Sustr, Dietz - Sennhenn, Müller - Glötzl - Grenier, MacLeod, Schütz - Thuresson, Aubry, Kammerer - Lindner, McIntyre, Olver - Storm, van Calster, Proft. – Zuschauer: 18.465. – Schiedsrichter: Anderson, Ansons. – Strafminuten: Köln 12/Schwenningen 10. – Tore: 1:0 Thuresson (10:40), 1:1 Marshall (27:03), 2:1 Kammerer (38:58), 3:1 Sustr (39:29).

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