Im PenaltyschießenKölner Haie verlieren Saisonstart gegen Düsseldorf

Lesezeit 3 Minuten
F1366BF3-66A0-4C0A-92D1-876E08AAB4EE

Saisonauftakt in der DEL vor zahlreichen Pappfans

Köln –  „Endlich“ war das Wort, das im Vorfeld des 228. rheinischen Derbys zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG besonders häufig zu hören war. Endlich wird in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) wieder gespielt, nach einer Pause von mehr als neun Monaten. Die Lanxess-Arena war am Donnerstag zwar leer, wegen der Corona-Verordnungen dürfen zurzeit keine Zuschauer rein. Pappkameraden mit Fotos von Fans saßen immerhin auf 1217 Sitzen der Deutzer Halle. Und es wurde wie gewohnt Musik eingespielt, auch der Hallensprecher war im Einsatz, sogar das Maskottchen Sharky tanzte im Schlussdrittel auf dem Eis. Die Akteure auf dem Eis taten ebenfalls viel für einen guten Start. Das junge Kölner Team von Trainer Uwe Krupp glich nach einem 2:4-Rückstand auf 4:4 aus und musste sich der DEG erst nach Penaltyschießen mit 4:5 (1:1, 1:1, 2:2, 0:0, 0:1) geschlagen geben. „Unter dem Strich steht ein guter Kampf und eine gute Moral von uns. Wir werden uns sicher noch steigern können in den nächsten Wochen“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Haie hatten nur 16 Tage gehabt, um sich auf den Start vorzubereiten, Düsseldorf war hingegen schon seit Wochen im Training und hatte am Vorbereitungsturnier der DEL teilgenommen. Dennoch wirkten die Kölner nicht weniger eingespielt als der Gegner. Sie kamen sogar besser ins Spiel und gingen in der vierten Minuten in Führung – durch ein schön herausgespieltes Tor von Freddie Tiffels, der sich als erster Saison-Torschütze 2020/21 in die Historie eintrug.

Es gab einige Besonderheiten im Kölner Team: Leo Hafenrichter (16), Kevin Niedenz (17) und Michael Bartuli (18) von den Junghaien debütierten in der DEL – und bekamen auch ordentlich Eiszeit. Bei den Routiniers sprang der eigentliche Torjäger Marcel Müller (32) in der Defensive ein und bildete ein Duo mit Moritz Müller (34), da Kevin Gagné verletzt fehlte. „Ein bisschen mehr im Rückwärtslauf, es ist, wie es ist“, beschrieb Marcel Müller seine ungewohnte Rolle.

Später Doppelschlag von Matsumoto

Obwohl die Haie die Partie zunächst bestimmten, kam Düsseldorf nach einer Unaufmerksamkeit der Kölner Defensive durch Alexander Karachun zum 1:1 (10.). Danach entwickelte die Partie zu einem engen Kampf mit Vorteilen für die DEG, für die Charlie Jahnke das 2:1 schoss (33.). Nach Vorarbeit von Tobias Eder kam er frei zum Abschluss und ließ dem Haie-Goalie Justin Pogge keine Chance. Kurz zuvor hätte der 19-jährige Tscheche Marcel Barinka eine große Chance für den KEC gehabt, aus kurzer Distanz jedoch den Puck nicht richtig getroffen. Kölns neuer Mittelstürmer James Sheppard (32/Kanada) gelang bei doppelter Überzahl das 2:2 für den KEC, das die Schiedsrichter nach Videobeweis anerkannten. Zwar war Sheppards Schlittschuh im Spiel, es war jedoch keine Kickbewegung zu erkennen.

Das Schlussdrittel hatte es in sich. Düsseldorf startete wegen einer Strafe gegen Colin Ugbekile in Überzahl in den letzten Abschnitt, aus der ein fünf gegen drei wurde, da auch Mike Zalewski in die Kühlbox geschickt wurde. Mit einem geschickten Schuss erzielte Kapitän Alexander Barta den erneuten Führungstreffer für die DEG. Bei der nächsten Überzahl erhöhte Eugen Alanov auf 4:2 (47.). Dank Pogge, der ein starkes Debüt im KEC-Kasten feierte, gab es keine weiteren DEG-Tore  – und die Haie kamen zurück, durch einen Doppelschlag von Jon Matsumoto zum 3:4 und 4:4. So gab es Verlängerung, in der Pogge einen Penalty von Daniel Fischbuch parierte. Den entscheidenden Versuch verwandelte dann Charlie Jahnke.

KStA abonnieren