Alle lieben SöderholmDEL-Klubs schwärmen von Eishockey-Nationaltrainer

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DEB-Coach Toni Söderholm geht entspannt in den Deutschland Cup

Köln – Toni Söderholm ist erst seit Anfang des Jahres Eishockey-Bundestrainer. In der kurzen Zeit hat der 41-jährige Finne bereits eine Fangemeinde hinter sich versammelt. „Er hat das Momentum der Sturm-Ära genutzt und neue, junge Spieler in die Nationalmannschaft eingebaut“, befindet etwa Kölns Sportdirektor Mark Mahon. Ingolstadts Larry Mitchell urteilt: „Die Kommunikation zwischen den Klubs und dem Bundestrainer war noch nie so ausgeprägt wie jetzt.“ Dass auch die Profis den Coach mögen, ist schon daran zu erkennen, dass es vor Söderholms erstem Deutschland Cup kaum Absagen gab.

Die Vorfreude auf den Deutschland Cup ist groß beim DEB-Team

Alle freuen sich auf das Turnier, bei dem die DEB-Auswahl in der Krefelder Yayla-Arena auf Russland (Donnerstag, 19.45 Uhr), die Schweiz (Samstag, 13 Uhr) und die Slowakei (Sonntag, 14.30 Uhr) trifft (alle bei Sport 1 und Magenta Sport). „Toni hat sich sehr gut eingearbeitet. Es ist erstaunlich, wie schnell er das geschafft hat“, sagt Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Im vergangenen Jahr war es seine Idee, den damals nur Insidern bekannten Söderholm zum Nachfolger von Marco Sturm zu bestimmen, der mit dem Nationalteam im Februar 2018 das olympische Finale erreicht und den größten deutschen Eishockey-Erfolg der Geschichte gefeiert hatte. Reindl wusste, dass Erfahrung nicht entscheidend sein muss. Sturm übernahm das nationale Amt 2015 ohne relevante Praxis als Trainer. Söderholm hatte lediglich im Stab von Red Bull München und als Chefcoach beim SC Riessersee in der Zweiten und Dritten Liga gearbeitet. „Toni sieht das große Ganze und ist ein internationaler Coach“, sagt Reindl.

Mit dem „großen Ganzen“ meint er, dass der Bundestrainer nicht nur die A-Nationalmannschaft im Blick hat, sondern auch die anderen Juniorenteams des DEB. Auf Talente wie den Mannheimer Tim Stützle, die ebenfalls 17-jährigen John-Jason Peterka (München) und Lukas Reichel (Berlin) oder den 19-jährigen Justin Schütz (München) verzichtet Söderholm in Krefeld, da parallel zum Deutschland Cup ein Turnier der U20 stattfindet, die sich auf WM im Dezember in Tschechien einspielen soll. Von den Kölner Haien sind Freddie Tiffels, Sebastian Uvira, Alexander Oblinger, Lucas Dumont und Colin Ugbekile im Kader für Krefeld, wobei Letzterer einer von fünf Debütanten in der A-Auswahl ist. Söderholm verzichtet auf einige etablierte Nationalspieler, um sie zu schonen. Und es gibt ein Wiedersehen mit einem Ex-Hai: Stürmer Felix Schütz, der zuletzt in Schweden spielte, gehört ebenfalls zur Mannschaft.

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„Für uns ist es wichtig, dass möglichst alle Spieler in der Saison verletzungsfrei und frisch bleiben, damit sie der Nationalmannschaft auch künftig helfen zu können“, sagt Söderholm, der denn seine vorerst wichtigste Aufgabe  bereits im Frühjahr gemeistert hatte. Die Nationalmannschaft belegte bei der WM in der Slowakei den sechsten Platz  und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele 2022 in Peking.

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