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Viertelfinal-Duell in den Playoffs
Heimniederlage für die Kölner Haie gegen die Adler Mannheim

Hochbetrieb vor dem Kölner Tor: Haie-Kapitän Moritz Müller liegt sogar im Gehäuse von Goalie Mirko Pantkowski und fängt den Angriff von Mannheims Stefan Loibl (r.) ab

Hochbetrieb vor dem Kölner Tor: Haie-Kapitän Moritz Müller liegt sogar im Gehäuse von Goalie Mirko Pantkowski und fängt den Angriff von Mannheims Stefan Loibl (r.) ab

Die Kölner Haie haben das zweite Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen Adler Mannheim vor 18.600 Zuschauern in der LanxessArena mit 1:2 verloren. In der „best-of-seven“-Serie steht es damit 1:1.

Als es vorbei war, feierten am Freitag die mehreren hundert Mannheimer Fans im Oberrang recht ausgelassen. Aus gutem Grund. In der mit 18600 Zuschauern ausverkaufen Lanxess-Arena unterlagen die Kölner Haie in Spiel zwei der Playoff-Viertelfinal-Serie den gegenüber der Auftaktpartie deutlich verbesserten Adlern Mannheim mit 1:2 (0:1, 0:0, 1:1).

In der Serie „Best of 7“ steht es damit 1:1. „Mannheim hat gut gespielt, es war von uns nicht gut genug. Wir haben es denen zu leicht gemacht“, sagte Haie-Stürmer Maxi Kammerer, der zudem unzufrieden mit den Schiedsrichtern war. „Wenn alle zwei Minuten ein Mannheimer oder Kölner auf der Strafbank sitzt, kann kein Spielfluss zustande kommen. Jetzt fokussieren wir uns aber auf Sonntag.“ Es geht dann um 19 Uhr in der SAP-Arena mit Spiel drei weiter.

Mannheim ging von Anfang an mit Härte und Entschlossenheit zu Werke

Die Partie war einseitiger, als es das Ergebnis andeutet. 14:31 lautete die Torschussstatistik aus Sicht des KEC. Bester Kölner war Torhüter Mirko Pantkowski. Die Mannheimer hatten sich nach der 0:4-Niederlage in Partie eins am Dienstag selbst bescheinigt, keine Playoff-Form erreicht zu haben. Das sah am Freitag anders aus. Mannheim ging von Anfang an mit Härte und Entschlossenheit zu Werke und setzte Pantkowskis Tor unter Druck. Es gab in dem noch recht ausgeglichenen ersten Drittel allerlei Scharmützel und jeweils zehn Strafminuten auf beiden Seiten.

Die Kölner hatten ihre Powerplay-Chancen, brachten den Puck aber nicht an Gäste-Keeper Arno Tiefensee vorbei. Besser machten es die Adler, die bei Überzahl durch ein Tor von Taro Jentzsch in Führung gingen (15.). „Es ist viel Emotion da, wir müssen wieder zu unserem Spiel finden“, sagte KEC-Kapitän Moritz Müller im Pauseninterview. Die Adler machten ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung und ließen die Kölner Profis nicht ins Spiel kommen. Sie hielten ihre stürmische Linie, da aber Pantkowski so sicher auftrat wie in der Auftaktpartie, fiel zunächst kein weiteres Tor.

Haie versuchten einiges, um den Anschluss zu finden – vergeblich

Als kurz vor Ende des zweiten Drittels nacheinander die Haie-Verteidiger Nick Bailen und Ryan Stanton mit Strafen vom Eis gestellt wurden, mussten die Kölner 80 Sekunden mit drei gegen fünf verteidigen. Dank Pantkowski, der unter anderem einen gefährlichen Schuss von Matthias Plachta abfing, überstanden sie auch diese Unterzahl. Und so stand es trotz drückender Überlegenheit der Gäste auch nach 40 Minuten nur 0:1.

Kurz nach der zweiten Pause war es aber so weit: Nach Vorarbeit von Jentzsch, der sich auf der rechten Seite durchgesetzt und einen Querpass gespielt hatte, erhöhte Ryan MacInnis auf 2:0 für die Adler (42.). Die Haie versuchten danach einiges, um den Anschluss zu finden. Doch die Gäste waren besser im Stellungsspiel. Zweieinhalb Minuten vor Ende tauschte Trainer Uwe Krupp den Torhüter gegen einen Feldspieler – mit Erfolg: Nick Baptiste gelang das 1:2. Es blieben den Kölner 90 Sekunden. Zu wenig.


Kölner Haie: Pantkowski - Austin, Sennhenn - Stanton, Bailen - Müller, Dietz - Glötzl - Baptiste, Matsumoto, Ferraro - Kammerer, Aubry, Thuresson - Olver, McIntyre, Bast - Proft, Sill, van Calster. – Zuschauer: 18600. – Schiedsrichter: Ansons, Schukies. – Strafminuten: Köln 16/Mannheim 12. – Tore: 0:1 Jentzsch (14:06), 0:2 MacInnis (41:50), 1:2 Baptiste (58:30).

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