1. FC KölnStefan Ruthenbeck muss seine Mannschaft neu aufstellen

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1. FC Köln, Training, auf dem Nebenplatz: Stefan Ruthenbeck 1. FC Köln, 05.10.2023, Bild: *** 1 FC Cologne, training, on the sideline Stefan Ruthenbeck 1 FC Cologne , 05 10 2023, image

Kölns A-Junioren-Trainer Stefan Ruthenbeck (M.)

Unter den in die U19 hochgezogenen Talente befindet sich auch der 16 Jahre alte Luis Stapelmann, ein Verteidiger mit Tor-Instinkt.

Die Fußball-A-Junioren des 1. FC Köln haben im ersten Testspiel der Wintervorbereitung ein beachtliches Ergebnis erzielt und bei der TSG 1899 Hoffenheim 3:3 gespielt. Weniger gut lief es hingegen für den FC Viktoria Köln im Freundschaftsspiel bei Eintracht Frankfurt, das die Hessen am DFB-Campus mit 6:1 für sich entscheiden konnten.

Die Tore für den 1. FC Köln erzielten Marlon Becker, Chinedu Chukwukelu und Alessandro Puzzo. Durch späte Treffer hatte der FC die Begegnung gedreht, ehe Hoffenheim mit U-17-Weltmeister Max Moerstedt in der Startelf mit einem Treffer in der Schlussminute noch auf Unentschieden stellte. „Das war insgesamt ein sehr ordentlicher Auftritt gegen eines der bundesweit besten Teams dieses Jahrgangs“, meinte Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck nach dem Duell in Baden-Württemberg.

Dies umso mehr, als der FC gleich fünf U-17-Spielern Spielzeit eingeräumt hatte, die bislang in der B-Junioren-Bundesliga West zum Einsatz gekommen waren.

Eine Maßnahme, die nicht nur auf das halbe Dutzend verletzter Spieler zurückzuführen ist, sondern vornehmlich auch darin begründet ist, dass mit Jaka Cuber Potocnik, Matti Wagner, Neo Telle und Arda Süne gleich vier seiner Stammkräfte in der U21 zum Einsatz kamen und möglicherweise dort auch über die Wintervorbereitung hinaus verbleiben werden.

Stefan Ruthenbeck will Talente einem Stresstest unterziehen

Das „Durchschieben“ (Ruthenbeck) der Talente macht in Anbetracht der einjährigen Transfersperre durchaus Sinn, um die Hochbegabten früher als gedacht einem Stresstest zu unterziehen und eine Bewertungsgrundlage zu schaffen, die deren Tauglichkeit für den ambitionierten Herrenfußball deutlich werden lässt. Es gelte, der U21, die in der Regionalliga West eine gute Rolle spielt, bestmöglich „zuzuarbeiten“, wie es Ruthenbeck formuliert.

Unter den Novizen befand sich mit Luis Stapelmann auch ein 16-Jähriger, der erst vor zweieinhalb Jahren vom FC Rheinsüd ans Geißbockheim gewechselt war und seither eine erstaunliche Entwicklung genommen hat.

Der Innenverteidiger, der in wenigen Tagen seinen 17. Geburtstag feiern wird, besticht mit einer für sein Alter enormen Körperlichkeit und ist mit sechs Treffern zugleich erfolgreichster Torschütze der Kölner U17. Ruthenbeck bescheinigt ihm gute Anlagen und ein „vernünftiges Tempo“. Im Wettstreit mit den Volljährigen müsse er diese Dominanz allerdings noch erarbeiten, ließ sein Trainer durchblicken. Gemeinsam mit dem ehemaligen Freiburger Gabriel Miocevic bildete er die Innenverteidigung.

Malte Höhn hat den 1. FC Köln verlassen

Nicht mehr Teil der U19 des 1. FC Köln ist seit Malte Höhn. Der Defensivspieler, der im Sommer 2020 vom SV Wehen-Wiesbaden nach Köln gewechselt war, konnte sich unter Ruthenbeck jedoch nicht durchsetzen und hat den Klub verlassen. Wohin es den Hessen zieht, ist noch nicht klar. Verletzungsbedingt fehlen dem FC in den nächsten Wochen neben Pauli weiterhin Youssoupha Niang, Fayssal Harchaoui, Kian Hekmat, Jakob Krautkrämer und Keyhan Sancarbarlaz.

Die nächsten Testspiele gegen den VfB 03 Hilden (Mittwoch, 19.30 Uhr) und die Herren von Blau-Weiß Königsdorf (Samstag, 11 Uhr, beide Rhein-Energie-Sportpark) sind bereits terminiert. Aufgrund der Witterung ist die Austragung allerdings ungewiss. Das erste Pflichtspiel des Jahres bestreitet der 1. FC Köln beim FC Schalke 04 (4. Februar).

Kaan Karaduman erzielt Viktoria Kölns Ehrentreffer gegen Frankfurt

Der FC Viktoria hat eine bislang durchwachsene Saison gespielt und belegt nach vier Siegen, drei Unentschieden und sieben Niederlagen den elften Tabellenplatz. Beim Testspiel auf dem Kunstrasen in der Großsporthalle am DFB-Campus gegen Eintracht Frankfurt erzielte Kapitän Kaan Karaduman den Ehrentreffer.

„Jetzt weiß jeder, wo er steht“, sagte Viktoria-Trainer Marian Wilhelm und wirkte durchaus bedient. Zu seinem ersten Einsatz nach seinem im Frühjahr erlittenen Kreuzbandriss kam Pablo Zahnen Martinez. Verlassen hat den Klub in der Winterpause derweil Berat Gediktas. Der Spieler habe sich mehr Einsatzzeit erhofft. 

Sofern es die Witterung zulässt, steht bereits am Donnerstag im Sportpark Höhenberg das nächste Testspiel gegen die Herren von Frechen 20 (19.30 Uhr) bevor, ehe weitere Freundschaftsspiele bei Darmstadt 98 (27. Januar) und gegen Wehen-Wiesbaden (28. Januar) folgen werden. Im ersten Meisterschaftsspiel des Jahres trifft Viktoria im Bergischen auf den Wuppertaler SV (4. Februar).

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