Die Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Köln kassiert nach schwacher Leistung eine 0:5-Klatsche.
1. FC KölnU21 kommt in Paderborn unter die Räder – Trainer richtet Blick nach vorne

Evangelos Sbonias, Trainer der Kölner Reserve
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Eines wurde am Freitagabend deutlich: Vor Evangelos Sbonias, Trainer der U-21-Fußballer des 1. FC Köln, liegt noch viel Arbeit. Seine neu formierte und unerfahrene Mannschaft präsentierte sich bei der U21 des SC Paderborn chancenlos und kam auch in der Höhe verdient mit 0:5 (0:2) unter die Räder. Es war bereits die zweite Niederlage für die FC-Reserve in dieser Saison nach der 0:3-Pleite am ersten Spieltag beim Aufstiegskandidaten 1. FC Bocholt.
„Die erste Halbzeit verschlafen wir leider komplett, sind immer einen Schritt zu spät, kommen nicht gut in die Zweikämpfe hinein“, analysierte Sbonias. Beim 0:1 nach einem Eckball präsentierte sich die Kölner Abwehr unaufmerksam, Kerem Yalcin köpfte am Fünfer mühelos ein (33.). Max Lippert erwischte in Paderborn zudem einen rabenschwarzen Tag. Der Linksverteidiger leitete mit seinem ersten Fehlpass das 0:2 durch Stefano Marino ein (38.).
Drei Wechsel in der Halbzeit
Sbonias reagierte auf den pomadigen Auftritt seiner Mannschaft und wechselte in der Halbzeit gleich dreimal. Und der Kniff des Coaches schien auch zunächst aufzugehen. Malek El Mala, Arda Süne und Fayssal Harchaoui kurbelten das Offensivspiel an. El Mala hatte den Anschlusstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Paderborns Schlussmann (58.).
Lipperts zweiter folgenschwerer Fehlpass mitten in die Drangphase der eigenen Mannschaft wurde jedoch abermals von Marino bestraft, der per Distanzschuss zum 3:0 (59.) traf. Die Gegenwehr war damit endgültig gebrochen. David Stamm per Sonntagsschuss (64.) und Marino per Abstauber nach flacher Hereingabe (76.) schraubten das Ergebnis verdient in die Höhe.
„Wir kommen sehr gut aus der Halbzeit raus und können das 1:2 machen“, haderte Sbonias mit dem Spielverlauf, „wir machen uns das Ganze dann aber wieder durch einen Standard und einen groben Abspielfehler zunichte und sind dann 0:4 hinten.“ Der Coach sprach von einer „extrem bitteren Niederlage“. Zugleich richtete der Trainer den Blick aber auch auf die nächsten Spiele: „Das müssen wir so schnell wie möglich aufarbeiten und dann nach vorne schauen.“
Nächstes Heimspiel gegen die Sportfreunde Siegen
Zur Wahrheit gehört aber auch: Man merkt der Mannschaft aktuell an, dass sie noch nicht eingespielt ist. Auch der lautstarke Support der rund 200 mitgereisten Kölner Fans, die das Duell in ein Heimspiel verwandelten, half gegen den starken Gegner nicht. Dass es auch im zweiten Auswärtsspiel nichts zu holen gab, ist eine Tendenz. Vorerst gilt es, in den Heimspielen die notwendigen Punkte zu holen, um nicht in die Abstiegszone zu rutschen und ohne Ergebnisdruck die Spieler an den Seniorenfußball heranführen zu können. Das gelang zuletzt mit dem 3:0 gegen den SC Wiedenbrück bereits hervorragend. Ein weiterer Dreier ist im kommenden Heimspiel gegen den Aufsteiger Sportfreunde Siegen am Sonntag zwingend erforderlich, damit Sbonias und sein Trainerteam in Ruhe die Talente entwickeln können.