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FC Viktoria zu Gast in SaarbrückenEin erster großer Härtetest für Köln

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03.08.2025, xydrx, Fußball, 3.Liga, Viktoria Köln - FC Schweinfurt 05, Saison 2025 2026, Sportpark Höhenberg: David Otto Viktoria Köln 10 jubelnd nach dem 2:0 Sieg DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi-video. Nordrhein-Westfahlen Deutschland *** 03 08 2025, xydrx, Football, 3 Liga, Viktoria Köln FC Schweinfurt 05, Saison 2025 2026, Sportpark Höhenberg David Otto Viktoria Köln 10 jubelnd nach dem 2 0 Sieg DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video Nordrhein Westfahlen Germany

Doppelter Vorlagengeber zum Auftakt: Viktoria Kölns David Otto (Mitte)

Der Höhenberger Drittligist hat seinen Auftakt gemeistert, wurde beim 2:0 gegen Schweinfurt aber auch nicht groß gefordert. In Saarbrücken wird sich das ändern.

Bis in die zehnte Minute der Nachspielzeit der abschließenden Partie des ersten Drittliga-Spieltags war der FC Viktoria Köln nach seinem 2:0-Heimerfolg über Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 sogar Tabellenführer – ehe der SV Wehen Wiesbaden am Sonntagabend gegen den SSV Ulm auf 3:1 erhöhte und sich Platz eins schnappte. Der Freude über den geglückten Saisonstart wird das in Höhenberg keinen Abbruch getan haben. Immerhin war sich nach dem Trainerwechsel und dem großen personellen Umbruch niemand so richtig sicher, wie es um die Leistungsfähigkeit der Mannschaft steht.

Das hatten die Zuschauer im Sportpark hautnah miterleben können – die Viktoria startete mit wackligen Knien in die neue Spielzeit. Die Abläufe wirkten unsicher, einige Profis waren hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt. Hier kam dann eine Portion Glück mit ins Spiel. Ein anderer Auftaktgegner hätte Viktorias Defizite vermutlich bestraft. Doch Aufsteiger Schweinfurt agierte phasenweise wie vor Drittliga-Ehrfurcht erstarrt, und blieb gerade offensiv phantasie- und harmlos.

Lobinger und Handle treffen

Erst in der zweiten Hälfte kehrte mehr Selbstverständnis zurück ins Spiel der Viktoria. Die Routiniers sorgten dann für die entscheidenden Szenen: Tyger Lobinger (61.) und Simon Handle (71.) mit ihren Toren, Keeper Dudu mit seinem parierten Foulelfmeter (88.). Und auch ein Neuzugang deutete an, was sich die Kölner bei seiner Verpflichtung gedacht hatten: David Otto, rund 60 Minuten lang unter dem Radar agierend, bereitete beide Treffer vor – gerade den zweiten in herausragender Manier per Lupfer.

„Es war kein schönes Spiel, keine Glanzleistung. Aber das ist nur ganz selten so am ersten Spieltag. Es war wichtig, dass wir unsere Heimstärke wieder unter Beweis stellen konnten. Darauf können wir aufbauen“, meinte Lobinger, der für seinen neuen Sturmpartner Otto, verpflichtet von Absteiger SV Sandhausen, viel Lob übrighatte: „Für David war es mit seinen zwei Assists ein brutal gutes erstes Spiel, er hat der Mannschaft extrem geholfen. Aber es hat jeder 110 Prozent gegeben – genau so muss das Team arbeiten, so kann es weitergehen.“

Eine ungleich schwerere Aufgabe für Viktoria Köln

Allerdings dürfte die kommende Aufgabe ungleich schwerer werden als die erste. Am Samstag (14 Uhr) ist die Viktoria zu Gast beim 1. FC Saarbrücken, dem Relegations-Teilnehmer der vergangenen Saison. Ende Mai hatten die Saarländer in den Aufstiegsspielen gegen Eintracht Braunschweig das Nachsehen – in dieser Saison soll ein neuer Angriff gestartet werden. „Sie haben ihre Mannschaft, mit der sie es auf Platz drei geschafft haben, in großen Teilen zusammenhalten können. Eine Mannschaft mit großer individueller Qualität, alleine, wen sie von der Bank bringen können: Dominic Baumann, Kasim Rabihic oder Luca Wollschläger. Das spricht dann natürlich für die Stärke ihrer Startelf“, warnte Viktoria-Trainer Marian Wilhelm. Der Coach hofft, dass sein Team die Nervosität des Auftaktspiels abgeschüttelt hat. Die Mannschaft solle „die Intensität und das Selbstvertrauen mitnehmen und sie auswärts vor der Saarbrücker Kulisse nutzen“.

Personell kann die Viktoria aus dem Vollen schöpfen. Innenverteidiger Lars Dietz wurde gegen Schweinfurt kurz vor Schluss ausgewechselt, allerdings nur als Vorsichtsmaßnahme. Florian Engelhardt hat seinen Muskelfaserriss auskuriert und trainiert wieder mit der Mannschaft – ein Einsatz in der Startelf kommt allerdings noch zu früh für den Mittelfeldspieler.