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Frauen spielen 0:0 gegen Bayer 04Der 1. FC Köln hat das Toreschießen verlernt

Lesezeit 3 Minuten
Leverkusens Elisa Senss (l.) blockt einen Schuss der Kölnerin Weronika Zaistowska.

Voller Einsatz: LeverkusensElisa Senss (l.) blockt einen Schuss der Kölnerin Weronika Zaistowska.

Der 1. FC Köln steckt nach dem 0:0 gegen Leverkusen weiter tief drin im Abstiegskampf.

Die Fußballerinnen des 1. FC Köln können keine Tore mehr schießen: Mit dem 0:0 im Bundesliga-Derby gegen Bayer 04 Leverkusen wächst die Serie ohne eigenen Treffer auf 639 Minuten. Auch die Premiere von Selina Cerci, die in der Schlussphase eingewechselt wurde und damit ihre Premiere im FC-Trikot feierte, brachte vorerst keine Besserung.

Die Sieglos-Serie der FC-Frauen wuchs mit der Nullnummer auf acht Spiele an. Der erhoffte Befreiungsschlag im Tabellenkeller gelang den Kölnerinnen damit nicht. Stattdessen ist die Abstiegsgefahr für die FC-Frauen aktuell so groß wie noch nie seit dem Wiederaufstieg im Sommer 2021.

Kölns Trainer Sascha Glass änderte seine Startaufstellung gegenüber der 0:4-Niederlage im DFB-Pokal fünf Tage zuvor gegen Wolfsburg auf einer Position: Adriana Achcinska übernahm wie erwartet den Platz der verletzten Lotta Cordes.

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Kaum Torgefahr beim 1. FC Köln

Leverkusen startete zunächst stärker, doch mit zunehmendem Spielverlauf übernahmen die Kölnerinnen das Kommando im ersten Durchgang. Die Gäste verlagerten sich zunehmend auf das schnelle Umschaltspiel und suchten die Abschlüsse aus der zweiten Reihe.

Die FC-Frauen konnten ihre optische Überlegenheit jedoch kaum in zwingende Torgefahr ummünzen – mit einer Ausnahme: Genessee Puntigam besaß die Riesenchance zum Führungstreffer. Jana Beuschlein hatte den Ball in die Tiefe gespielt, eine Leverkusener Abwehrspielerin rutschte auf dem regennassen Untergrund aus und Kölns Außenverteidigerin war plötzlich frei durch. Bayers Torfrau Friederike Repohl lenkte den Ball jedoch mit den Fingerspitzen ans Außennetz (32.).

Defensiv überstanden die Kölnerinnen derweil eine mehrminütige Unterzahl, als Celina Degen außerhalb des Platzes behandelt werden musste. Die Innenverteidigerin konnte aber weiterspielen, wandelte in der zweiten Hälfte gelbverwarnt am Rande eines Platzverweises.

Adriana Achcinska verletzt sich

Nach der Pause wurde Leverkusen zunehmend mutiger und war dem Führungstreffer deutlich näher als die Kölnerinnen. Auch die Einwechslungen von Alena Bienz, die am Spieltag 20 Jahre jung wurde, und Selina Cerci verliehen der Kölner Offensive nicht mehr Durchschlagskraft. Pech hatten die Kölnerinnen, dass sie mit Adriana Achcinska ihren Mittelfeld-Motor kurz nach der Pause verletzungsbedingt verloren.

Bemerkenswert: In der Schlussphase waren es die Gäste, die mit dem Unentschieden sichtbar unzufrieden waren und die späte Entscheidung suchten. Die Kölnerinnen blieben derweil in einem Duell gegen Leverkusen einmal mehr die letzte Derby-Entschlossenheit schuldig, schienen mit dem einen Zähler als Notlösung zufrieden zu sein. Doch mit Unentschieden allein wird der Klassenerhalt nicht gelingen. Am kommenden Sonntag in Potsdam muss ein Sieg her.

„Wir sind in der ersten Hälfte sehr gut reingekommen, hatten sehr viel Präsenz im Zentrum. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung. Die Verletzung von Ada hat uns sehr wehgetan, danach war bei uns ein Bruch drin“, resümierte FC-Trainer Glass.

Köln: Klett – Donhauser (80. Cerci), Degen, S. Puntigam, G. Puntigam – Beuschlein (80. Uebach), Wilde, Achcinska (51. Bienz), Zawistowska (70. Gudorf) – Islacker, Beck. Zuschauer: 1568.

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