Für das Drittliga-Team von Trainer Christian Stark ist das Duell mit dem Zweitligisten nicht zuletzt aufgrund des Derby-Charakters reizvoll.
HandballDuell mit Dormagen – Longericher SC zieht Wunschlos im DHB-Pokal

Lennart Woermann (links) und Lennart Leitz (rechts) freuen sich über ein attraktives Los.
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Ein besseres Los für die erste Runde im DHB-Pokals hätte sich der Longericher SC nicht wünschen können. Die Drittliga-Handballer von Trainer Christian Stark treffen am 16. August in der heimischen Sporthalle der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule auf den Zweitligisten TSV Bayer Dormagen, die Anwurf-Zeit ist noch nicht festgelegt. „Die Fans im Kölner Norden und der näheren Umgebung versetzt diese Partie in Ekstase“, meint Stark. „Das hat sich die Mannschaft mit ihrer tollen Leistung in der vergangenen Saison absolut verdient. Wir erwarten ein volles Haus mit prickelnder Atmosphäre.“
Wir haben ein hammerhartes Auftaktprogramm, deshalb ist es wichtig, dass wir in der Vorbereitung hart arbeiten
Die Kölner gehen als Außenseiter ins Derby, obwohl sie in der Spielzeit 2024/2025 mit dem dritten Platz in der Staffel Süd-West bewiesen haben, dass sie auch vermeintlich stärker besetzte Teams in Verlegenheit bringen können. Insbesondere für die Longericher Spieler Benjamin Richter, Lennart Leitz, Lennard Kull und Robin Kremp birgt das Duell einen besonderen Reiz, weil sie einige Jahre in Dormagen verbracht haben. Zudem handelt es sich um eine Partie mit großer Tradition, da sich die beiden Klubs schon in den achtziger Jahren in der Zweiten Bundesliga gegenüberstanden.
Da die Erstligisten in der ersten Pokal-Runde noch nicht am Wettbewerb teilnehmen, gab es für die Kölner keine Chance auf eine Begegnung mit dem THW Kiel, den Füchsen Berlin oder den Rhein-Neckar-Löwen. Insofern sind für den LSC wenig Wünsche offen geblieben, allein Coach Stark hätte aus persönlichen Motiven auch einen anderen Gegner gern gesehen. „Ich hätte ein Spiel gegen meinen alten Kumpel Michael Spatz und den TV Großwallstadt toll gefunden“, sagt er.
Eine Woche vor dem Start in die Meisterschaft, in der die Kölner erneut in der Staffel Süd-West an den Start gehen, ist das Pokalduell mit dem Zweitliga-Neunten der vergangenen Spielzeit aus Dormagen auch eine willkommene sportliche Standortbestimmung. Gleich zum Liga-Auftakt wird es der LSC nämlich mit zweien der Aufstiegsfavoriten zu tun bekommen. Zunächst steht die Partie bei der HG Saarlouis auf dem Programm, ehe eine Woche später der letztjährige Tabellenzweite TV Gelnhausen zu Gast ist. Es folgt am dritten Spieltag das nicht minder herausfordernde Derby bei den Bergischen Panthern, bevor es gegen die Dragons Schalksmühle geht.
„Das ist ein hammerhartes Auftaktprogramm“, findet Stark. „Deshalb ist es wichtig, dass wir in der Vorbereitung hart arbeiten.“ In den vergangenen fünf Wochen hat die Mannschaft bereits die Basis gelegt. Mit Beginn der Sommerferien bekommt das Team noch einmal etwa zwei Wochen frei, um danach in den zweiten Teil des Trainings einzusteigen.