Der Angreifer führt die Höhenberger Talente mit einem Doppelpack zum 2:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf.
NachwuchsfußballSturm-Talent Noah Ringbeck lässt Viktoria Köln jubeln

Viktoria Kölns Nachwuchsstürmer Noah Ringbeck
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Noah Ringbeck hat die U19 des FC Viktoria Köln in der DFB-Nachwuchsliga mit seinem Doppelpack zum ersten Saisonsieg geführt und seinem Trainer Pietro Schiavo einen Tag nach seinem 32. Geburtstag beim 2:1 über Fortuna Düsseldorf förmlich die Mannschaftstorte nachgereicht. Der 1. FC Köln ging mit seinen Möglichkeiten indes kläglich um und spielte in Duisburg 1:1 (1:0).
Düsseldorf, im ersten Saisonspiel beim 1. FC Köln spielerisch recht gefällig unterwegs, aber 0:2 unterlegen, war sichtlich bemüht, es gegen die Viktoria besser zu machen. Entscheidendes passierte im Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion aber zunächst nicht.Die erste Doppelchance vereitelte Viktoria-Schlussmann David Wyciok (21.) allerdings herausragend. Geschlagen war er jedoch kurz darauf, als Fortuna die rechte Höhenberger Abwehrseite im Schnelldurchgang überrumpelte und zur verdienten Führung (25.) traf und in der Folge einem weiteren Treffer (31.) nahe war. Schiavos Mannschaft berappelte sich allerdings, blieb strukturiert, aber im Angriffsdrittel zu ungenau.
Traumtor von Noah Ringbeck zum Ausgleich
Mit Beginn der zweiten Halbzeit, Düsseldorf hatte die Pause etwas ausgedehnt und war erst gut eine Minute nach den Kölnern auf den Rasen zurückgekehrt, änderte sich das Bild. Die Höhenberger wirkten wacher, griffiger und bereit, noch ein paar Prozent mehr auf den Platz zu bringen. Mit Erfolg. Der emsige, immer anspielbare und zweikampfstarke Ringbeck (47.) versuchte es hierbei mit einem Distanzschuss vom Strafraumeck und traf traumhaft in den entfernten Torwinkel. Schöner kann man einen Treffer kaum erzielen.
Genug hatte der hoch aufgeschossene Neuner aber noch nicht. Nach einem Vorstoß über die linke Kölner Offensivseite hielt der Goalgetter am ersten Pfosten seinen Fuß im Stile eines Torjägers hin und drehte das Spiel – 2:1 (55.). Marco Höger, Kaderplaner der U21 des 1. FC Köln und interessierter Beobachter, dürfte einige verwertbare Informationen mit ans Geißbockheim gebracht haben. Vor allem über Ringbeck, Wyciok und einige weitere begabte Talente von der rechten Rheinseite. Sein Hauptaugenmerk galt aber offenbar Emil Nahmmacher, der als Leihspieler des 1. FC Köln zur zweiten Halbzeit von Schiavo eingewechselt wurde. Ob der Kölner Effektivität wirkte Düsseldorf jedenfalls kurzzeitig konsterniert, um nach gut einer Stunde ordentlich Fahrt aufzunehmen.
Ihren Meister fanden sie allerdings – und dies gleich mehrfach – im überragenden Kölner Schlussmann, der sein Team immer wieder vor dem Ausgleich bewahrte und von Trainer Pietro Schiavo nach dem Schlusspfiff in besonderer Weise für seine Ausnahmeleistung geherzt wurde. „Wir sind natürlich glücklich. Nach unserer Führung haben wir deutlich tiefer stehen müssen als geplant, was auch der fehlenden Fitness geschuldet war. Aber die Mannschaft hat gerade in dieser Phase einen tollen Charakter gezeigt. Noahs (Ringbeck; d. Red.) Tore waren sehenswert, aber wir wissen, dass er viel bedeutsamer ist, als es seine Tore aussagen. Er ackert ohne Ende und holt aus jeder Aktion etwas raus. Wir sind uns bewusst, dass wir mit ihm ein großes Talent in unseren Reihen haben. Er hat ein tolles Stürmerprofil und wir trauen ihm einiges zu“, resümierte Schiavo.
1. FC Köln verspielt Sieg beim MSV Duisburg
Der 1. FC Köln indes verpasste beim MSV Duisburg seinen zweiten Saisonsieg und verspielte diesen vor allem im ersten Durchgang, als nur Fynn Schenten (16.) aus der deutlichen Überlegenheit Profit schlagen konnte. „Wir spielen eine richtig gute erste Halbzeit und müssen eigentlich 2:0, eher 3:0 führen“, meinte FC-Coach Stefan Ruthenbeck. Benjamin Ley und erneut Schenten ließen weitere Möglichkeiten jedoch ungenutzt, während Jason Ponente Ramirez – gelbbelastet und auf Rotkurs unterwegs – schon nach 27 Minuten vom Feld musste. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Ruthenbeck erklärte.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzte Duisburg noch einmal intensiver auf Körperlichkeit, erhöhter Aggressivität, bremste somit den Spielfluss und erspielte sich eine Reihe von Standardsituationen, von denen eine im Anschluss an einen Eckstoß den gewünschten Erfolg und zum 1:1 (1:0)-Endstand führte (62.). Duisburg habe aus zwei Chancen, ein Tor gemacht, so Ruthenbeck. „Das ist natürlich bitter, aber nicht unverdient.“ Die deutlich männlichere Spielweise habe seiner Mannschaft „nicht bekommen“.
Testspiele: 1. FC Köln U17 – 1. FC Kaiserslautern 6:1 (FC-Tore: Milan Nikolic, Luca Mijatovic, Adel Alsabadi (2), Emanuele Esposito, Elfried Assiobo-Tipoh); Viktoria Köln U17 – Kickers Offenbach 4:5 (Viktoria-Tore: Luca Kaiser, Henri Lüttgen, Ege Sarikaya (2); Eintracht Frankfurt – 1. FC Köln U17 (Mittwoch, 17 Uhr, Dillenburg), Alemannia Aachen – Viktoria Köln U17 (Freitag, 20 Uhr, Hennef).