LandesligaSV Schlebusch sendet mit viel Courage ein Zeichen an die Konkurrenz

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18.02.2024, Fussball-Schlebusch-Merten

mitte: Niklas Engelke (Schlebusch)

Foto: Uli Herhaus

Niklas Engelke (Mitte) feierte mit Schlebusch einen Teilerfolg.

Landesligist erreicht zum Wiedereinstieg in die Meisterschaft ein 1:1 gegen den hoch favorisierten SSV Merten.

Dieser Auftritt war mehr als ein Hoffnungsschimmer. Nachdem sie im Hinspiel noch mit 0:7 gegen den SSV Merten untergegangen waren, trotzten die Landesliga-Fußballer des SV Schlebusch dem Spitzenreiter zum Start ins neue Spieljahr ein 1:1 (0:1) ab.

Das war ein Zeichen. Wir sind noch da
Markus Hilmer, Trainer des SV Schlebusch

„Das war ein Zeichen“, sagte Markus Hilmer nach nervenaufreibenden 95 Minuten auf dem Kunstrasen Im Bühl. „Wir sind noch da“.

Schon vor dem Spiel hatte der Trainer seine Spieler angehalten, sich nicht von den aggressiv und lautstark auftretenden Gästen aus Bornheim „einschüchtern“ zu lassen. „Ehrlicherweise brauchten wir in der ersten Halbzeit aber schon etwas Glück und natürlich Entschlossenheit“, sagte der Heimtrainer, der die körperliche und auch qualitative Überlegenheit des Tabellenführers anerkannte.

„Das 0:1 kannst du zum Beispiel kaum besser verteidigen“, spielte Hilmer auf die 16. Minute an. Da flog ein Mertener Eckstoß quer durch den Strafraum der Leverkusener, wurde noch per Kopf verlängert, sodass Ricardo Retterath am langen Pfosten einnicken konnte. „Da konnten wir uns gegen die großgewachsenen Gegner eben nicht durchsetzen“, relativierte der SVS-Coach den eigenen Rückstand.

In der Folge sah er aber couragierte Schlebuscher, die sich mühten, um ins Spiel zu kommen. „Wir hatten dann auch gute Umschaltmomente und hätten durch Keijiro Yamamoto treffen können“, so Hilmer über die 35. Minute, in der der japanische Winterzugang aus spitzem Winkel verzog.

Matthias Janeczko und Sebastian Bamberg haben Chancen zum Schlebuscher Siegtreffer

Diese und andere Aktionen waren aber Signale in Richtung zweite Halbzeit. Dort traten die Hausherren noch selbstbewusster auf und verdienten sich den Ausgleich. Dieser fiel zehn Minuten nach Wiederanpfiff etwas glücklich, weil Maurice Mayers Freistoßflanke von Gästeverteidiger Daniel Lingen ins eigene Tor abgefälscht wurde (55.).

In der Folge hatten Mathias Janeczko (70.) und Sebastian Bamberg (78.) gute Möglichkeiten. Zudem erzielte Beni Kiwala in der Nachspielzeit den vermeintlichen Siegtreffer, wurde aber von Schiri Dennis Schräder wegen Abseits zurückgepfiffen. Nachdem die erste Enttäuschung verflogen war, zog Markus Hilmer ein positives Fazit: „Das war eine unheimlich gute Teamleistung, wir haben physisch gut dagegen gehalten und einfachen, guten Fußball gespielt. So muss es weitergehen.“

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