LandesligaDie spezielle Vorbereitung des SV Schlebusch – Torwart Justin Stauner spielt im Angriff

Lesezeit 3 Minuten
29.05.2022, Fussball-Schlebusch-Merten  Tor zum 3:0 für Merten durch Jeremy Julian TW: Justin Stauner (Schlebusch) ist machtlos  Foto: Uli Herhaus

Justin Stauner tastet sich beim SV Schlebusch nur langsam wieder an seine Stammposition im Tor heran.

Das Team von Trainer Markus Hilmer startet am Sonntag mit der Partie gegen den SSV Merten wieder in die Meisterschaft. 

Wie durchwachsen die Vorbereitung bei den Landesliga-Fußballern des SV Schlebusch ablief, zeigt der Fall von Justin Stauner. Der Torwart hatte sich im zurückliegenden Jahr schwerer an der Schulter verletzt und musste sich sogar operieren lassen. An positionsspezifisches Training war für den 29-Jährigen also kaum zu denken und doch kam er in diesem Winter regelmäßig zum Einsatz.

„Mit seinen 1,98 Meter war er der perfekte Joker“, berichtet Markus Hilmer von den Testspielen in 2024.  „Wir haben ihn allerdings nicht im Tor, sondern im Sturm eingewechselt.“

SV Schlebusch ist ungewohnt aktiv auf dem Transfermarkt

Ein Treffer gelang Stauner zwar nicht, er trug aber doch einen Teil dazu bei, die Landesliga-Kicker vom Bühl gegen Dabringhausen (2:2), Marialinden (2:3), Tuspo Richrath (1:0), BW Köln (0:3) und jüngst gegen Langenfeld (1:2) in bestmögliche Form zu bringen. Schließlich steht am Sonntag (15.15 Uhr) das erste Punktspiel des neuen Jahres gegen den SSV Merten an.

Mittlerweile ist Stauner wieder als Torwart auf dem Platz und tastet sich bei leichten Übungen an seine alte Form heran. Mit Justus Hilbers, einem 20-jährigen Keeper aus dem Emsland, holten die Schlebuscher zudem Ersatz, sodass Chris Geschonneck die schwarz-gelbe Fahne in den verbleibenden zwölf Ligaspielen, plus dem Kreispokalduell mit Pesch am Dienstag, zwischen den Pfosten nicht alleine hochhalten muss.

Generell war der Tabellenelfte ungewohnt aktiv auf dem Transfermarkt: Schlebusch holte mit Mohammed Yassin Lectibi (Hilal Maroc), Julian Sarbo (Königsdorf), Keijiro Yamamoto (Königsberg) und eventuell auch Ayumu Akiyama (Freigabe aus Pesch fehlt noch) gleich vier Winterzugänge, die die Mission „Klassenerhalt“ bewerkstelligen sollen.

„Wenn man bedenkt, welche Leistungsträger uns längerfristig ausfallen, war das schon nötig“, erklärt Hilmer in Gedanken an den zu Beginn des Winters mit einer Knöchelblessur ausgeschiedenen Jakob Bärschneider, Murat Aydin (Meniskus) oder Deniz Kozlar (Trombose im Bein).

Merten ist für mich der Topfavorit auf den Aufstieg. Sie haben sich im Winter mit Oberliga-erfahrenen Spielern verstärkt und stehen nicht umsonst jetzt schon ganz oben
Markus Hilmer, Trainer des SV Schlebusch

„Wir kompensieren das meist mit jungen Spielern und die schwanken in ihren Leistungen natürlich etwas“, nennt der Coach einen Grund für bisher nur drei Siege, sieben Unentschieden und sechs Niederlagen. Das 17. Spiel am Sonntag stellt für die Schlebuscher indes einen Bonus dar. „Merten ist für mich der Topfavorit auf den Aufstieg. Sie haben sich im Winter mit Oberliga-erfahrenen Spielern verstärkt und stehen nicht umsonst jetzt schon ganz oben.“

Für den SV Schlebusch sind die Duelle mit Mondorf und Neunkirchen-Seelscheid richtungweisend

Nur wenn seine Mannschaft zum Heimauftakt 2024 gierig und gut gestaffelt verteidigt, um dann vorne eiskalt zuzuschlagen, kann es, anders als beim 0:7 im Hinspiel, eine Chance geben.

Wohl wissend, dass die richtungweisenden Abstiegs-Duelle beim TuS Mondorf (25. Februar) oder dem FSV Neunkirchen-Seelscheid (10. März) folgen, nimmt Hilmer für den Moment noch Druck vom Schlebuscher Kessel. „Mir ist es nur wichtig, dass wir mutig sind und uns nicht von Merten einschüchtern lassen“.

KStA abonnieren