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Nach Ski-UnfallMatthäus kritisiert Neuer und bringt Kölner Urgestein ins Gespräch

Lesezeit 2 Minuten
Deutschlands Torwart Manuel Neuer reagiert unzufrieden und wischt sich mit einem Handtuch dufchs Gesicht.

Manuel Neuer hat sich bei einem Ski-Unfall einen Beinbruch zugezogen.

Nach dem Ski-Unfall von Manuel Neuer hagelt es Kritik an dem Nationaltorwart für seine leichtsinnige Aktion. Eine Empfehlung hat der Rekordnationalspieler auch an der Hand. 

Der folgenschwere Ski-Unfall von Manuel Neuer schlägt hohe Wellen. Nicht nur der FC Bayern München ist dadurch in eine Notlage geraten, auch die deutsche Fußball-Prominenz hat sich schnell ein Urteil gebildet.

Lothar Matthäus hat dem schwer verletzten Nationaltorhüter nach dem Zwischenfall Leichtsinnigkeit unterstellt. „Auf eher abgelegenen Skipisten zu fahren, die nicht so sicher sind, weil das Risiko weniger kalkuliert werden kann, ist schon fahrlässig“, schrieb der Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne „So sehe ich das“.

Ski-Unfall von Manuel Neuer: Lothar Matthäus spricht von „fahrlässiger Aktion“

Der Weltmeister von 1990 wolle Neuer aber nicht zu sehr kritisieren, zieht aber einen ironischen Vergleich: „Das war so ähnlich, wie wenn man mit dem Auto im tiefsten Winter mit Sommerreifen fährt.“ 

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Matthäus betonte, dass er „selbst ein großer Ski-Fan“ sei. Er wisse, „dass es im Tiefschnee großen Spaß machen kann und man sich auch auf allen Pisten verletzen kann. Aber das hätte nicht wirklich sein müssen“.

FC Bayern München: Lothar Matthäus macht sich für Timo Horn vom 1. FC Köln stark

Den Neuer-Vertreter Sven Ulreich bezeichnete Matthäus als „einen wirklich guten Ersatz“, mit dem für die Bayern das „nationale Double absolut machbar“ sei. Den an die AS Monaco ausgeliehenen Alexander Nübel zurückzuholen, sieht der 61-Jährige aufgrund möglicher Kosten nicht als praktikable Lösung an.

Stattdessen brachte Matthäus die Option ins Spiel, einen erfahrenen Torhüter zu verpflichten, „der in seinem Klub nicht mehr zum Zug kommt oder den die Rolle hinter Ulreich zufriedenstellen würde“. Er denke da „an die Kategorie eines Timo Horn vom 1. FC Köln“.

Das FC-Urgestein ist bei den Kölnern schon länger nur noch zweite Wahl, seitdem Trainer Steffen Baumgart Marvin Schwäbe den Vorzug gibt. Zum Saisonende läuft Horns Vertrag, der schon in der Jugend das Geißbocktrikto trug, nach 21 Jahren aus.

Aufwendige Rettung: Manuel Neuer mit Hubschrauber von Gipfel geflogen

Eine weitere Option könnte Dominik Livakovic sein. Der kroatische Nationaltorwart, der aktuell bei der WM 2022 in Katar mit Glanzleistungen auf sich aufmerksam macht, steht bei Dinamo Zagreb noch bis 2024 unter Vertrag. Welche Ablöse die Bayern in dem Fall aufrufen müssten, ist noch nicht bekannt.

Manuel Neuer hatte am Samstag mitgeteilt, dass er beim Skitourengehen gestürzt sei und einen Unterschenkelbruch erlitten habe. Die Saison ist für den Torhüter von Bayern München gelaufen, er wurde bereits operiert.

Um den schwer verletzten Manuel Neuer vom Unfallort am steilen Südhangs des Roßkopfs am Spitzingsee in Bayern zu bergen, musste ein Rettungshubschrauber angefordert werden. Die Sanitäter erkannten den DFB-Kapitän nicht sofort. Die Rettung gestaltete sich als kompliziert und aufwendig. (mbr/dpa)

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