Köln – Auch am Tag danach berichtete Olaf Janßen noch ausgelassen über ein Pokalspiel, das von den Rahmenbedingungen nicht alltäglich war: „Die Atmosphäre war toll, wir haben auf Kunstrasen gespielt und sind auf einen Gegner getroffen, der auf Krawall gebürstet war.“

Trotz des letztlich ungefährdeten 5:1 am Mittwoch beim SSV Bornheim und dem damit verbundenen Einzug in das Achtelfinale des Mittelrheinpokals hatte Drittligist FC Viktoria Köln mit einigen Widerständen zu kämpfen; nicht nur mit einem eher besseren Bezirksligisten, sondern obendrein mit einem kleinen Fußballplatz.

Das Feld in Bornheim verfügt mit 90 Mal 60 Metern gerade über Mindestmaße, Kölns Trainer hatte seine Mannschaft zuvor auf die Eigenheiten des Platzes hingewiesen: „Das war eine Umstellung, aber wir waren vorbereitet“, sagt Janßen, dessen Team durch Tore von Albert Bunjaku (3), Moritz Fritz und A-Jugend-Spieler Luca de Meester verdient gewann und in der Runde der letzten 16 (7. bis 9. Dezember) auf ein attraktives Los hofft.

Fünf Spieler fallen aus

Auch der zwischenzeitliche Ausgleich des Außenseiters brachte die Höhenberger nicht aus dem Konzept – im Gegenteil, wie Olaf Janßen bemerkte: „Natürlich war das Gegentor unangenehm, trotzdem haben wir jederzeit alles im Griff gehabt.“

Marcel Risse verfolgte das Pokalduell derweil in Zivil von der Seitenlinie: Kölns Kapitän wird aufgrund einer Muskelverletzung auch die Partie in der Meisterschaft am Montag (19 Uhr, Hänsch-Arena) beim SV Meppen versäumen. Die personellen Probleme ziehen sich inzwischen durch die gesamte Saison, auch der junge Angreifer Seokju Hong (Mittelhandbruch) wird ausfallen, ebenso Lenn Jastremski (Außenbandriss), David Philipp (Riss des Außenmeniskus) und Patrick Koronkiewicz (Adduktorenprobleme).

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Trotz der stets mitschwingenden Sorgen hat der FC Viktoria den Anschluss ans Tabellenmittelfeld hergestellt; keine Überraschung nach Auffassung des Trainers: „Die Jungs fühlen sich gut, jede Trainingseinheit ist intensiv. Diese Phase wollen wir unbedingt beibehalten.“

Obwohl der zuvor lange verletzte Angreifer Timmy Thiele wieder eine Option für den Spieltagskader ist, steht der Viktoria beim Dritten aus dem Emsland ein kniffliger Gang bevor: „Meppen ist schwer zu bespielen“, glaubt Olaf Janßen. „Unheimlich robust und mit einem guten Umschaltspiel. Es wird eine sehr schwierige Aufgabe.“