Zahlreiche EhrungenPaul Quiring wird mit dem 332. Schuss zum Frielingsdorfer Schützenkönig

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Der neue König Paul Quiring jubelt auf den Schultern seiner Freunde Gianluca Nuzzo (l.) und Raphael Rademacher (oben).

Der neue König Paul Quiring jubelt auf den Schultern seiner Freunde Gianluca Nuzzo (l.) und Raphael Rademacher (oben).

Beim 140. Frielingsdorfer Schützenfest wurde es beim traditionelle Königsvogelschießen am Samstagnachmittag spannend. 

1883 wurde in Frielingsdorf erstmals Schützenfest gefeiert. Dieses Jahr findet das Fest zum 140. Mal statt. Für die St. Sebastianus-Schützen war es eine besondere Freude, die Feierlichkeiten am Wochenende, in Herzen des Dorfes rund um die Kirche, zu zelebrieren.

Spannend verlief das traditionelle Königsvogelschießen am Samstagnachmittag, bis der Vogel von der Hochstange vor der Kirche St. Apollinaris fiel und großer Jubel erklang: Neuer König wird mit dem 332. Schuss der Frielingsdorfer Paul Quiring.

Neuer Schützenkönig für Frielingsdorf: Entscheidender Treffer um 17:09

Um 17:09 Uhr gelang ihm der entscheidende Treffer mit dem Kleinkaliber-Gewehr, nachdem sein einziger Mitanwärter auf den Königstitel, Jörg Blumberg, mit seinem Schuss ganze „Vorarbeit“ auf den Vogelrumpf geleistet hatte: „Ich bin überglücklich über den Titel und es tut mir leid für den Jörg, der mit seinem Schuss den größten Teil des Rumpfes übernommen hatte. Ich konnte dann letztlich mit meinem entscheidenden Treffer auf dem Rest des Vogelrumpfs die Feinarbeit zum Königstitel machen“, sagt Quiring.

Es sind mehrere Menschen mit Urkunden zu sehen.

Eine Reihe von langjährigen Mitgliedern wurde am Samstagmorgen geehrt.

Der neue König ist 27 Jahre jung und seit 2009 Frielingsdorfer Schütze. Seine Ehefrau und künftige Königin, Kira, gratulierte ihrem Mann unter Freudentränen. Bereits am Freitagabend hatten die Schützen ihren neuen Kaiser beim Kaiservogelschießen ermittel: Der ehemalige König Berthold Blumberg hatte mit dem 282. Schuss den Rumpf von der Hochstange geholt.

Frielingsdorf: Alle fünf Jahre gibt es einen neuen Kaiser

„Wir ermitteln alle fünf Jahre unseren Kaiser“, erklärt der stellvertretende Brudermeister Torben Sauermann. Berthold Blumberg ist bestens bekannt im Dorf, er war über viele Jahre hinweg 1. Vorsitzender des Musikvereins Frielingsdorf. Zuvor hatten bereits die Jungschützen ihren neuen Prinzen ermittelt. So heißt in diesem Jahr die neue Prinzessin Leyla Blömer.

Bereits eine Woche zuvor wurden auf dem Schießstand weitere Majestäten ermittelt. Lennox Blömer ist der neue Bambini-Prinz, er war mit dem Lasergewehr erfolgreich. Der neue Schülerprinz heißt Florian Seidel, dem der entscheidende Treffer mit dem Luftgewehr gelang.

Familienfreundlichen Konzept beim Schützenfest in Frielingsdorf

Zum familienfreundlichen Konzept des Schützenfestes in Frielingsdorf gehört auch eine Happy Hour am Montag zwischen 11 und 18 Uhr, „dann werden Tickets für die Fahrgeschäfte auf unserer Kirmes zum halben Preis verkauft“, sagt Torben Sauermann. Zum Jubiläum freue man sich auch über den Zuwachs an neuen, jüngeren Mitgliedern im Verein.

„Mit unserem neuen Vorstand und Führungsteam haben wir uns erfolgreich für die Zukunft aufgestellt“, ist Sauermann optimistisch. Auch musikalisch hatte das Schützenfest einiges zu bieten. Bereits am Samstagabend brachte die Coverband „Nachtexpress“ das Schützenzelt zum Beben. Auch der Kirchenchor und das Frühkonzert des Musikvereins Frielingsdorf am Sonntagmorgen sorgten für eine schöne Atmosphäre.

„Die Musiker sind das ganze Fest über da und begleiten uns vom ersten bis zum letzten Tag – das ist einfach eine gute Zusammenarbeit beider Vereine seit vielen Jahren“, lobt Torben Sauermann. Auf das früher übliche Feuerwerk zum Abschluss am Montagabend verzichten die Schützen.„Wie empfinden das als nicht mehr zeitgemäß“, sagt Sauermann. Am Sonntagabend, nach Redaktionsschluss, wurden die neuen Majestäten feierlich gekrönt (Bericht folgt). 


Ehrungen

Am Sonntagmorgen wurde eine Reihe von langjährigen Mitgliedern geehrt: Ingrid Piraccini und Heike Sauermann (beide Mitglied seit 1998) sowie Michaela Ommer (Mitglied seit 1995) erhielten das Silberne Verdienstkreuz.

Robert Ufer (Mitglied seit 1961), Jan Peter Lischke (Mitglied seit 1996) und Torben Sauermann (seit 1986 dabei) erhielten den Hohen Bruderschaftsorden.

Gerd Schulte (seit 1975 dabei) und Günter Sauermann für besondere Verdienste bekamen das St. Sebastianus Ehrenkreuz.

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