Künftig könnten 70 Prozent der Wipperfürther Haushalte mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt werden.
„Das Thema vorantreiben“Wipperfürther Politik diskutiert über neue Windkraft-Standorte

Ein Windkraftrad in Marienheide. In den kommenden Jahren sollen vielerorts neue und größere Anlagen gebaut werden. (Symbolbild)
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Wie geht es weiter mit dem Ausbau der Windkraft in Wipperfürth? Eine Anfrage der CDU-Fraktion hierzu war jetzt Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung. Die Christdemokraten verwiesen dabei auf ein Gespräch mit der Energiegenossenschaft Prokon, das am 21. Februar stattgefunden hatte, und bei dem es um mögliche Standorte für Windkrafträder auf dem Gebiet der Hansestadt ging. Demnach könnten künftig 70 Prozent der Wipperfürther Haushalte mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt werden.
„Wir erhalten täglich neue Informationen zum Thema Windkraft“, sagte André Hackländer, Abteilungsleiter Stadt- und Raumplanung. Klar sei, dass die Stadt den Bebauungsplan ändern müsse, die derzeitigen Höhenfestsetzungen von maximal 99,5 Meter Gesamthöhe für Windräder müssten aufgehoben werden.
Hierzu sei die Stadt im Gespräch mit der Bezirksregierung Köln und den Nachbarkommunen. Bei Oberbergischen Kreis sei zum Thema Windkraftausbau ein Arbeitskreis einberufen worden, um einen verbindlichen Kriterienkatalog aufzustellen.
Dabei stehe man aber noch am Anfang, so Hackländer. „Wir werden mit vielen Anfragen zum Ausbau von Wind- und Solarenergie konfrontiert“, ergänzte Stephan Hammer, Leiter der Bau und Planungsabteilung. Der CDU geht das alles zu langsam. „Wir müssen das Thema vorantreiben“, betonte Bernd Schnippering (CDU). Man werde auch die Bürgermeisterin daran messen.
Wippferfürth: Benninghausen bei Glasfaserausbau vergessen
Auch zum weiteren Glasfaserausbau hatte die CDU eine Anfrage gestellt. Vor allem wollten die Christdemokraten wissen, ob der Energieversorger BEW dazu der geeignete strategische Partner sein kann. Das Thema sei sehr wichtig, so Bürgermeisterin Anne Loth. Sie schlug vor, BEW-Geschäftsführer Jens Langner in den Ausschuss einzuladen. Der CDU reicht das nicht. „Viele Nachbarkommunen sind beim Glasfaserausbau deutlich weiter, wir verlieren den Anschluss“, kritisierte CDU-Fraktionschef Sascha Blank.
Beim kürzlich abgeschlossenen geförderten Glasfaserausbau wurde die Ortslage Benninghausen vergessen, aufgrund fehlerhafter Daten. Der Weiler verfügt bis heute nur über sehr langsames Internet. Der Verwaltung sei dieser Fall leider zu spät bekannt geworden, heißt es aus dem Rathaus. Ein Antrag auf Nachförderung sei leider nicht möglich gewesen. Eventuell könne man das Glasfasernetz hier eigenwirtschaftlich auszubauen oder auf künftige Fördermittel setzen.