Wegen Tod der QueenCoca-Cola muss nach 70 Jahren Flaschen-Design ändern

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Coca-Cola DPA 150922

Coca-Cola muss nach dem Tod von Queen Elizabeth II. sein Flaschen-Design ändern.

London – Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. muss Getränke-Konzern Coca-Cola das Design seiner Flaschen ändern – zumindest in Großbritannien. Coca-Cola ist eines von rund 800 Unternehmen, die das Siegel „Royal Warrant“ erhalten haben. Betroffen sind neben Coca-Cola unter anderem Smartphone-Hersteller Samsung oder Ketchup-Produzent Heinz.

Der „Royal Warrant“ zeichnet in Großbritannien Produkte aus, die im britischen Königshaus genutzt oder konsumiert werden. Er kann nur von Mitgliedern des britischen Königshauses, in den vergangenen Jahrzehnten vornehmlich von der Queen, verliehen werden. Mit dem Tod von Queen Elizabeth II. entfallen allerdings alle seit ihrer Thronbesteigung vergebenen „Royal Warrants“.

Coca-Cola, Samsung, Heinz: Große Marken müssen Design anpassen

Unternehmen, die das Siegel erhalten haben, dürfen es auf ihren Produkten in Großbritannien abdrucken. Davon machte neben Coca-Cola beispielsweise auch Ketchup-Hersteller Heinz Gebrauch. Laut „Royal Warrant Holder Association“, die das Siegel vergibt, haben die Marken nun zwei Jahre Zeit, um das Wappen von ihren Verpackungen zu streichen.

Im Anschluss müssen Coca-Cola und Co. erneut einen Antrag beim britischen Königshaus stellen. Genehmigen muss diesen King Charles III., es wird dann geprüft, ob das entsprechende Produkt im britischen Königshaus in Gebrauch ist. Das Siegel hat übrigens keinerlei Auswirkungen auf eine Verkaufserlaubnis in Großbritannien, es gilt aber als Gütesiegel, welches das Image des Unternehmens aufpoliert.

Tod von Queen Elizabeth II.: Marken müssen „Royal Warrant“ von Produkten streichen

Laut „Royal Warrant Holder Association“ sind derzeit 875 Marken mit dem Gütesiegel ausgestattet, darunter auch der Sportwagen-Hersteller Aston Martin, die Spirituosen-Marken Johnny Walker und Martini oder die Cornflakes-Marke Weetabix.

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Marken kann der „Royal Warrant“ auch unabhängig vom Tod eines britischen Staatsoberhaupts aberkannt werden. So verlor die Tabak-Marke Benson & Hedges 1999 ihr Gütesiegel. Der damalige Prinz Charles, ein bekannter Nichtraucher, soll sich vehement dafür eingesetzt haben.

Ob Queen Elizabeth II. die Produkte selbst konsumiert hat oder sie nur im britischen Königshaus bereit stehen, ist nicht überliefert. Die am vergangenen Donnerstag im Alter von 96 Jahren verstorbene Königin hat sich selten zu ihren privaten Vorlieben geäußert. Sie soll am kommenden Montag beigesetzt werden. (shh)

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