Das Kabinett beschließt erste Maßnahmen zu Energiepreisen. Im Fokus steht die Umlage für Gaskunden. Eine große Frage bleibt offen.
Energiekosten sollen sinkenMaßnahmen zur Entlastung von Gaskunden beschlossen

Der Gaspreis soll für alle sinken.
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Das Kabinett hat erste Schritte unternommen, um die Energiepreise in Deutschland zu senken. Konkret geht es um die Abschaffung der Gasspeicherumlage, um Unternehmen und Verbraucher zu entlasten.
Durch die Finanzierung der Umlage vom Bund sollen alle Endkunden um insgesamt rund 3,4 Milliarden Euro entlastet werden. Dies entspricht einer Entlastung von etwa 30 bis 60 Euro pro Jahr für einen Vierpersonenhaushalt, abhängig vom individuellen Verbrauch.
Kabinett plant weitere Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise
Die Entscheidung, die Gasspeicherumlage vom Klima- und Transformationsfonds auszugleichen, stößt auf Kritik, da damit fossile Energien subventioniert werden.
Das Kabinett plant weitere Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise, darunter eine Senkung der Netzentgelte und die Verstetigung der Stromsteuer für das produzierende Gewerbe ab 2026. Es wurde jedoch entschieden, die Stromsteuer vorerst nicht allgemein zu senken, um die Industrie zu entlasten und Arbeitsplätze zu sichern.
Abschaffung der Gasspeicherumlage war Sonderlast für Industrie
Es gibt weiterhin Forderungen innerhalb der Koalition, eine Stromsteuersenkung für alle Verbraucher zu ermöglichen. Vertreter der Regierungsfraktionen argumentieren, dass dies im Bundeshaushalt möglich sei.
Der Stadtwerkeverband VKU betont, dass die Abschaffung der Gasspeicherumlage eine Sonderlast für die Industrie war und nur Gaskunden davon profitieren. In Zukunft könnten jedoch andere Preiskomponenten wie der CO2-Preis und die Netzentgelte zu steigenden Gaspreisen führen. (red)