Abo

Hohe Glühwein-PreiseLinken-Chef will das Weihnachtsmarkt-Getränk günstiger machen

2 min
Eine Frau hält  eine Tasse mit Glühwein in den Händen.

Eine Frau hält eine Tasse mit Glühwein in den Händen.

Auch in diesem Jahr ist der Glühwein mancherorts wieder teurer geworden. Dem Linken-Chef gefällt das nicht – er hat einen Vorschlag.

Zwischen 4,50 und fünf Euro werden in diesem Jahr auf Weihnachtsmärkten für einen Glühwein fällig, teilweise verlangen Händler sogar mehr – das ist zu viel, findet Linken-Chef Jan van Aken. „Der Punschpreis nähert sich dem Dönerpreis an. Der Ausflug zum Weihnachtsmarkt wird besonders für Familien unbezahlbar“, sagte van Aken der „Bild“-Zeitung. Die Preise seien „eine echte Gefahr für die deutsche Kultur“. Er fordert deshalb ein Eingreifen der zuständigen Kommunen.

Sein Vorschlag: „Alle Stände, die Glühwein für unter 3,50 Euro und Kinder-Punsch für unter 2,50 Euro verkaufen, bekommen von den Kommunen die Standgebühren halbiert“, so van Aken. Zwar würden die Händler mit dem 3,50-Euro-Glühwein zunächst weniger Gewinn pro Tasse machen, das würde aber durch die geringeren Standgebühren aufgewogen. Denn die seien in vielen Städten zu hoch. Außerdem würde der Glühweinumsatz durch die geringeren Preise steigen.

Höhere Kosten für Fracht, Verpackung, Löhne und Energie

Rund 50 Millionen Liter Glühwein werden in Deutschland pro Jahr getrunken, in diesem Jahr erneut zu leicht höheren Preisen. „Wir gehen von moderat steigenden Glühweinpreisen aus, das könnten regional schwankend zwischen zwei und maximal zehn Prozent sein“, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Weinkellereien, Peter Rotthaus, im November.

Rotthaus ging davon aus, dass der Preis für eine Tasse Glühwein bei den größeren Weihnachtsmärkten bei rund fünf Euro liegen werde, zuletzt seien es auf vielen Märkten um die 4,50 Euro gewesen. Allerdings sei dies regional sehr unterschiedlich.

Grund für den Anstieg seien höhere Kosten für Fracht, Verpackung, Löhne und Energie. Beim Fruchtglühwein sei ein höherer Preis auf eine international schlechte Ernte zurückzuführen.

RND/seb, mit dpa