Zusammenarbeit mit Ricola beendetKlosterfrau streicht 52 Stellen in Köln

Die Klosterfrau-Zentrale in der Kölner Innenstadt.
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Köln – Das Kölner Unternehmen Klosterfrau, bekannt durch den gleichnamigen Melissengeist, entlässt rund 50 Mitarbeiter. Hintergrund ist das Ende der Kooperation mit dem Schweizer Kräuterbonbonhersteller Ricola. Nach über 30 Jahren, in denen Klosterfrau den Vertrieb der Bonbons übernommen hatte und der Marke in Deutschland zum Erfolg verholfen hatte, endete die Zusammenarbeit Ende des vergangenen Jahres.
Beide Unternehmen wollen sich strategisch neu aufstellen, heißt es. Seit dem Wechsel an der Führungsspitze von Klosterfrau 2016 setzt das Unternehmen zunehmend auf eigene Marken und fokussiert sich auf den Bereich Erkältungsmittel.
Im Jahr 1826 unweit des Doms gegründet
Mit dem Ende der Ricola-Zusammenarbeit hatte sich Klosterfrau im vergangenen Jahr entschlossen, sein Warenverteilzentrum in Köln Ossendorf zu schließen. „Die Hälfte des Logistikvolumens ist damit entfallen“, sagte ein Klosterfrau-Sprecher. Für die 52 betroffenen Mitarbeiter wurde mit dem Betriebsrat ein Interessensausgleich vereinbart. Einen Teil der Belegschaft versuche das Unternehmen in der Konzernzentrale in der Kölner Innenstadt unterzubringen.
Klosterfrau gehört zu den Unternehmen in Köln, mit der längsten Tradition. 1826 gründete die Ordensschwester Maria Clementine Martin unweit des Doms ihr Unternehmen für die Herstellung von „Carmeliter-Melissenwasser“. Unter der Dachmarke Klosterfrau Healthcare-Group finden sich heute zahlreiche Marken, darunter etwa das Nasenspray Nasic, die Hals-Arznei Neo Angin oder Taxofit. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 1600 Mitarbeiter, davon 600 am Firmensitz in der Gereonsmühlengasse.