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Mitten in Köln-OssendorfCellex will Krebspatienten neue Hoffnung geben

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Cellex_Labor

Im Isolator wird einer der vielen Arbeitsschritte von Cellex durchgeführt.

Köln – Mitten im Köln-Ossendorfer Industriegebiet hat es sich das Bio-Tech-Unternehmen Cellex zur Aufgabe gemacht, Krebspatienten neue Hoffnung zu geben. Mit seinen Zelltherapien hat es das Unternehmen zum „Hidden Champion“ gebracht, wie NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Rande eines Firmenbesuchs am Mittwoch sagt.

Unternehmen seit 2009 in Köln

„Wir wollen Menschen mit lebensrettenden zellulären Produkten helfen“, sagt Gerhard Ehninger, Gründer des Unternehmens. Seit 2009 ist Cellex in Köln ansässig. Damals eröffnete das Unternehmen ein Entnahmezentrum für Stammzellen und Knochenmark im Mediapark, das sich nach Cellex-Angaben zum weltweit größten seiner Art entwickelt hat. Köln hatte sich damals aufgrund der Bevölkerungsdichte in NRW als Standort angeboten, erklärt Ehninger.

In Ossendorf ist nun die „Cellex Cell Manufacturing Plant“ dazugekommen. Eine 680 Quadratmeter große Laboreinrichtung, in der Cellex zum einen eigene Produkte herstellt und zum anderen als Dienstleister Arbeitsschritte für andere Pharma-Unternehmen   übernimmt. Das Produkt des Unternehmens ist dabei kein klassisches Medikament, sondern vielmehr ein Prozess. Zunächst entnimmt Cellex den Patienten Zellen. Die werden dann genetisch so manipuliert, dass sie Krebszellen erkennen und vernichten können. Die veränderten Zellen werden vermehrt und dem Patienten anschließend wieder zugeführt. Gefördert werden soll damit eine Reaktion des Immunsystems, sodass der Patient letztlich gesundet.

Aus Forschung wird praktische Umsetzung

Die Theorie kennt nicht nur Cellex. Aber „wir sind in der Lage, den Laborprozess in einen Herstellungsprozess zu transferieren“, betont Carla Kreissig, Geschäftsführerin des Bio-Tech-Unternehmens. Die Kliniken in Deutschland könnten mehr Patienten behandeln, der Bedarf sei vorhanden. Bislang hänge die Produktion der Anti-Krebszellen aber hinterher, ergänzt Claudia Rutt, ehemalige Geschäftsführerin der Deutschen Knochenmarkspender-Datei.

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Mit dem neuen Labor kann nun ein Teil der Nachfrage bedient werden: Die neuen Kapazitäten reichen aktuell aus, um etwa 800 Patienten im Jahr zu versorgen. Cellex plant allerdings schon zwei weitere Hallen. Nach Fertigstellung der neuen Labore steigt die Anzahl der möglichen Patienten auf 3200.