Köln und Umland betroffenDie Commerzbank schließt diese zehn Filialen in der Region

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Commerzbank-Zentrale in Köln in der Straße „Unter Sachsenhausen“

Commerzbank-Zentrale in Köln in der Straße „Unter Sachsenhausen“

Köln – Die zweitgrößte deutsche Bank zieht sich weiter aus der Fläche zurück. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ werden bald zehn Filialen der Commerzbank in Köln, dem Bergischen Land und weiteren Regionen im Umland schließen.

Wie die Commerzbank am Mittwoch auf Anfrage mitteilte, werden die Niederlassungen in den Kölner Stadtteilen Bayenthal, Bickendorf und Deutz geschlossen. Die Kunden werden auf andere Filialen verteilt.

Schließungen bis Jahresende

Im Oberbergischen werden die Bankstellen Bergneustadt und Wiehl dichtgemacht, die Kunden sollen später aus Gummersbach betreut werden. Auch die Niederlassung im Hürther Ortsteil Hermülheim soll im Dezember geschlossen werden. Im Rheinisch-Bergischen Kreis schließen die Geschäftsstellen Refrath, Leichlingen und Bensberg – Bergisch Gladbach bleibt erhalten. Ebenfalls im Dezember schließt die Commerzbank in Sankt Augustin. Einige der Filialen sind Corona-bedingt bereits zu, werden aber nicht mehr eröffnet. Bis zum Jahresende sollen die Schließungen vollzogen sein, deutlich früher als ursprünglich geplant.

Der Grund für die Anpassung sei das veränderte Kundenverhalten. „Unsere Kunden nutzen zunehmend digitale Wege wie unsere Banking-App oder das Online-Banking. Corona hat diesen Trend verstärkt und einen weiteren Digitalisierungsschub ausgelöst“, sagte Commerzbanksprecher Dirk Kärgel. Die App habe inzwischen mehr als 1,5 Millionen aktive Nutzer. Und im Juli habe es 9,8 Millionen digital durchgeführte Überweisungen – deutlich mehr als noch zu Jahresanfang. „Dieser Trend wird sich nicht wieder umkehren“, sagt Kärgel. Bundesweit müssen 200 Commerzbank-Filialen dicht machen, die Bank selbst spricht von Filialzusammenlegungen.

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In der vorigen Woche hatte die Sparkasse Köln-Bonn bekanntgegeben, 17 Filialen in Köln schließen zu wollen. Sie werden alle am 11. Dezember den Betrieb einstellen, hieß es von dem öffentlich-rechtlichen Kreditinstitut. Als Teilersatz hat die Sparkasse zwei Lkw angeschafft, die als mobile Filialen im Einsatz sein werden.

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