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Kommentar zur Lufthansa-VersammlungEine Dividende bei Staatshilfe wäre unmoralisch

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Momentan zum Großteil am Boden: Die Flugzeuge der Lufthansa.

  1. 98 Prozent der vertretenen Anteilseigner haben zugestimmt: Die Lufthansa setzt ihre Dividende in diesem Jahr aus.
  2. Zwar ist dieser Schritt nicht ganz uneigennützig, die Airline hofft auf Staatshilfen.
  3. Doch eine Gewinnausschüttung wäre auch unmoralisch, kommentiert Thorsten Breitkopf.

Köln – Die Aktionäre der Lufthansa hatten ein Einsehen. 98 Prozent der vertretenen Anteilseigner stimmten dem Vorschlag zu, die Dividende im laufenden Jahr auszusetzen. Das ist ein gutes Zeichen und sollte auch das Vorbild für andere Konzerne beziehungsweise dessen Aktionäre sein, die auch bei im Internet übertragenen Hauptversammlungen immer noch das Recht haben, über die Verwendung des Gewinns zu entscheiden.

Die Lufthansa und ihre Eigner gehen diesen Schritt nicht uneigennützig. Sie hoffen wohl nicht ganz zu Unrecht auf die Hilfe des Staates in der schwersten Krise der Kranich-Airline. Der Dividenden-Verzicht soll den Fiskus milde stimmen.

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Andere sind weniger einsichtig. BASF, VW, BMW und Daimler sowie Continental oder Siemens halten an den Zahlungen fest – trotz Kurzarbeit. Bayer hat bereits in der vergangenen Woche die Dividende ausgeschüttet. Sie sagen, Kurzarbeit sei keine Staatshilfe. Das ist falsch. Kurzarbeitergeld ist eine Staatshilfe, kommt aus den Rücklagen aller Arbeitnehmer und -geber. Eine Gewinnausschüttung wäre unmoralisch.