Shell-Raffinerie in WesselingWerk steht für zweieinhalb Monate still

So dürfte es bald auch bei Shell in Wesseling aussehen. Das Bild entstand bei ähnlichen Wartungsarbeiten, dem so genannten Großstillstand, vor drei Jahren in Godorf. Jetzt steht der Großstillstand für die Raffinerie in Wesseling an.
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Köln/Wesseling – Die Anlagen des Mineralölkonzerns Shell am Standort Wesseling werden Mitte August für rund zweieinhalb Monate heruntergefahren. Hintergrund sind vorgeschriebene Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten, die regelmäßig durchgeführt werden, teilte Shell am Dienstag in Wesseling mit. Für die Arbeiten kommen laut dem Raffinerie-Betreiber täglich zusätzlich bis zu 2700 Fachkräfte ins Werk. „Der sogenannte Großstillstand („Turnaround“) in Wesseling ist für Mitte August bis Anfang Oktober 2021 geplant.
Standort in Godorf wird weiter produzieren
Der Standort Nord (Köln-Godorf) sei von dem Großstillstand nicht betroffen, so dass die Versorgungssicherheit gewährleistet ist, hieß es von einem Firmensprecher.Der Turnaround ist in festgelegten Abständen verpflichtend. Shell investiert dabei nach eigenen Angaben nicht nur in die Instandhaltung der Anlagen, sondern mache sie auch technisch fit, um „sie im Rahmen der Transformation von der ehemaligen Rheinland Raffinerie zum Energy and Chemicals Park weiter betreiben zu können.“ Der 1500-seitige Terminplan für die kommenden sechs Wochen umfasse rund 65.000 einzelne Arbeitsschritte.
Verkehrskonzept notwendig
Mit der Stadt Wesseling wurde ein Verkehrskonzept abgestimmt, damit Anreisende aus Bonn über die Bundesstraße und Anreisende aus Köln über die Autobahn 555 fahren. Am Unternehmensgelände sei ausreichend Parkraum vorhanden, um den zusätzlichen Bedarf zu decken.Für die Versorgung innerhalb des Werkgeländes ist auf einer Fläche von über 1000 Quadratmetern eine zusätzliche Feldkantine mit Essensausgabe aufgestellt worden.
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Der aus der Fusion zweier Vorgängerwerke hervorgegangene Shell-Doppelstandort Köln-Godorf und Wesseling ist die größte Raffinerie Deutschlands und hat eine Fläche von 4,4 Quadratkilometern, also fast dreimal der Fläche des Fürstentums Monaco.