Arbeitskampf der GDLDiese Bahnen fahren in NRW trotz Streik – wenn auch eingeschränkt

Lesezeit 2 Minuten
ARCHIV - 04.04.2018, Nordrhein-Westfalen, Köln: Pendler stehen im Hauptbahnhof Köln vor einer S-Bahn.   (zu dpa vom 24.06.2018) Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Pendlern steht ein herausfordernder Streik-Tag bevor – auch am Kölner Hauptbahnhof

Ein großer Teil der Bahnverbindungen fällt am 16. November bedingt durch die Streiks bei der Bahn aus – einige Züge fahren aber trotzdem. 

Der bundesweite Warnstreik bei der Deutschen Bahn wird auch massive Auswirkungen auf den Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen haben. 

Wie aus dem Notfahrplan der Deutschen Bahn hervorgeht, ist das Angebot zwischen Mittwochabend, 22 Uhr, und Donnerstagabend, 18 Uhr, stark reduziert. Auf einigen Strecken werden gar keine Züge mehr fahren. Grund dafür ist der Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).

Regionalzüge, S-Bahnen und Fernverkehr betroffen

Betroffen sind sowohl Regionalzüge als auch S-Bahnen. Im Fernverkehr soll höchstens jeder fünfte Zug fahren. Die Deutsche Bahn bittet Fahrgäste, während des Warnstreiks auf nicht notwendige Reisen mit der Bahn zu verzichten oder die Reise zu verschieben. 

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Es gibt jedoch auch noch einige Verbindungen, die weiterhin verfügbar sind. Keine direkten Auswirkungen haben die Arbeitsniederlegungen beispielsweise auf das private Bahnunternehmen National Express mit Sitz in Köln, dessen Personal nicht am Streik beteiligt ist. Eine Übersicht über das, was nach Angaben der Seite zuginfo.nrw noch fährt:

Diese National-Express-Züge fahren in NRW nach Plan

  • RE1 (RRX): Aachen - Hamm
  • RE 5 (RRX): Wesel - Koblenz
  • RE 6 (RRX): Köln - Minden
  • RE 11 (RRX): Düsseldorf - Kassel
  • RE 4: Aachen - Dortmund
  • RB 48: Rhein-Wupper Bahn, Wuppertal - Bonn 
  • RE 7: Rhein-Münsterland-Express, Rheine - Krefeld

Dennoch verweist National Express darauf, dass „aufgrund des Streikgeschehens und den damit verbunden weitreichenden Zugausfällen im gesamten Nah- und Fernverkehr mit hohen Auslastungen gerechnet“ werden müsse. Selbiges gilt auch für den stark abgespeckten Regionalverkehr der Deutschen Bahn. 

GDL-Streik: Diese Regional-Express-Linien fahren in NRW nach Plan

  • RE 17: Hagen - Kassel
  • RE 34: Dortmund - Siegen
  • RE 42: Münster - Mönchengladbach

GDL-Streik: Folgende S-Bahnen fahren in NRW mit Einschränkungen

  • S 1: Dortmund - Solingen
    60-Minuten-Takt
  • S 6: Essen - Köln
    60-Minuten-Takt zwischen Essen Hbf und Köln-Hansaring
  • S 8: Hagen - Mönchengladbach
    60-Minuten-Takt
  • S 19: Düren und Au (Sieg)
    60-Minuten-Takt

GDL-Streik: Folgende Regional-Express- und Regionalbahn-Linien fahren mit Einschränkungen

  • RE 2: Düsseldorf - Münster
    Fahrt nur zwischen Osnabrück und Münster (Westfalen)
  • RE 18: Aachen - Maastricht
    Fahrt nur zwischen Aachen und Heerlen 
  • RB 20: Stolberg-Altstadt - Düren
    60-Minuten-Takt zwischen Alsorf-Annapark und Stolberg
  • RB 24: Köln - Euskirchen / Kall
    60-Minuten-Takt
  • RB 27: Mönchengladbach - Koblenz
    120-Minuten-Takt
  • RB 30/39: Bonn - Walporzheim
    Die Züge fallen zwischen Bonn - Remagen aus und fahren zwischen Remagen und Walporzheim im 120-Minuten-Takt
  • RB 33: Aachen - Heinsberg / Essen
    120-Minuten-Takt zwischen Aachen und Mönchengladbach bis 20 Uhr; zwischen Heinsberg und Lindern verkehren Ersatzbusse im 60-Minuten-Takt
  • RB 40: Essen - Hagen
    Die Züge fallen aus; Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Bochum - Witten
  • RB 51: Dortmund - Enschede
    120-Minuten-Takt
  • RB 52: Dortmund - Lüdenscheid
    Die Züge fallen aus; Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Dortmund - Hagen - Lüdenscheid
  • RB 54: Unna - Neuenrade
    Die Züge fallen aus; Schienenersatzverkehr zwischen Unna und Fröndenberg und Neuenrade
  • RB 63: Münster - Coesfeld
    60-Minuten-Takt
  • RB 64: Münster - Enschede
    60-Minuten-Takt

Die GDL hatte im Tarifkonflikt kurz vor der zweiten Verhandlungsrunde am Donnerstag überraschend zu einem 20-stündigen Warnstreik aufgerufen. Aufgerufen sind laut GDL unter anderen Lokführer, Zugbegleiter, Werkstattbeschäftigte und Fahrdienstleiter. Stand der Informationen ist Mittwochmittag. (elb, mit dpa)

KStA abonnieren