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Streit mit dem HandelMilchbauern fordern höhere Preise – keine Kostendeckung möglich

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Milchkühe im Stall

Krefeld – Um ihre Position gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zu stärken, fordert die Landesvereinigung der Milchwirtschaft in NRW eine Änderung des Kartellrechts. Es herrsche ein „absolutes Ungleichgewicht“ zwischen beiden Parteien, sagte der Co-Vorsitzende Wilhelm Brüggemeier am Mittwoch. Daher bedürfe es eines Gegensteuerns der Politik, um die Marktmacht des „Oligopols“ um Edeka, Rewe, die Schwarz-Gruppe (Lidl) und Aldi einzuschränken. Zuletzt hatte Aldis Ankündigung, den Preis für Butter zu senken, große Proteste bei Landwirten ausgelöst.

Deutliches Plus gefordert

Die Landesvereinigung betont, die derzeitigen Milchpreise seien für die Tierhalter nicht mehr kostendeckend. Es müsse ein deutliches, nachhaltiges Plus geben. „Die aus der Gesellschaft kommenden Anforderungen an die Tierhaltung können durch den Marktpreis nicht erfüllt werden“, sagte Brüggemeier. Nach Schätzungen des Verbands sank der Auszahlungspreis der Molkereien an die Milchbauern zuletzt um 1,4 Prozent auf 32,19 Cent je Kilogramm Milch.

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Die Zahl der Milchbetriebe sank dem Verband zufolge im vergangenen Jahr um 215 auf 5166. Das entspricht einem Rückgang von fast 90 Prozent seit 1980. Dafür steigt seitdem die Anzahl der Kühe pro Halter an, ebenso wie die Menge der konventionell erzeugten Milch: 2020 wuchs sie um etwa 1,7 Prozent auf 2,77 Millionen Tonnen.