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Konkurrenz für Spotify und Co.Tiktok startet neuen Musik-Streamingdienst

Lesezeit 2 Minuten
Eine Person tippt auf das TikTok-Logo auf einem Smartphone. Das bekannte Netzwerk startet offenbar einen eigenen Musik-Streamingdienst. (Symbolbild)

Eine Person tippt auf das TikTok-Logo auf einem Smartphone. Das bekannte Netzwerk startet offenbar einen eigenen Musik-Streamingdienst. (Symbolbild)

Die beliebte Kurz-Video-Plattform geht in die Offensive und will Video- und Musik-Streaming direkt verbinden.

Tiktok bringt wohl einen eigenen Musik-Streamingdienst an den Start. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)“ und das Fachmagazin „Techcrunch“ am Donnerstag berichten, soll mit „Tiktok Music“ ein neuer Konkurrent für etablierte Dienste wie Spotify, Youtube Music oder Amazon etabliert werden. Das Besondere: Das beliebte, soziale Kurz-Video-Netzwerk soll direkt mit der Musik-Plattofrm gekoppelt sein.

Tiktok Music: Video-Plattform startet Spotify-Konkurrenten in Indonesien und Brasilien

Laut „FAZ“ wird Tiktok Music zunächst in Brasilien und Indonesien an den Start gehen. Dort setzt der chinesische Tiktok-Mutterkonzern Bytedance ohnehin schon den Musik-Dienst Resso ein, der nun von Tiktok Music abgelöst werden soll. Wann und ob der Tiktok-Streamer auch nach Europa und Deutschland kommen soll, ist noch unklar.

Tiktok hat auf die Musikbranche einen gewaltigen Einfluss: Wenn Videos in der Plattform besonders viel geklickt werden und viral gehen, führt es häufig auch dazu, dass die untermalende Musik der Videos ebenfalls zum Hit wird. So fanden sich in den meistgestreamten Songs etwa bei Spotify auch viele Tiktok-Hits wieder, die zum Beispiel zu populären Tanz-Videos entstanden sind. Nach Angaben des Mutterkonzerns Bytedance nutzen eine Milliarde Menschen Tiktok.

Tiktoks Hype: Virale Videos machen häufig auch Songs zum Hit

Der Hype, der um Songs entstand, ließ Tiktok-Nutzerinnen und -Nutzer aber häufig etwas frustriert zurück. Auf der Plattform sind die Clips maximal 60 Sekunden lang, also auch die Songs. Um Lieder in voller Länge zu hören, mussten Userinnen und User die Plattform verlassen. Dies soll nun laut „FAZ“ behoben werden, indem direkt von Videos zu Musik gewechselt werden kann.

Tiktok greift dafür die Streaming-Konkurrenz wie Spotify, Apple oder Youtube an. Mit Tiktok Music hat der Konzern aber wohl einige Platzhirsche für sich gewinnen können: Laut FAZ sollen Universal Music, Sony Music und Warner Music ihr Angebot im neuen Dienst zur Verfügung stellen wollen.

Tiktok stand in der Vergangenheit bereits mehrfach in der Kritik. Gegen die Plattform wurden Vorwürfe laut, dass es Lücken beim Datenschutz und beim Schutz von Nutzerinnen und Nutzern gibt. Die EU-Kommission drohte, die Plattform zu verbieten, auch in den USA gab es Verbotsdebatten. Außerdem wurde kritisiert, dass die App Userinnen und User regelrecht ans Handy fesseln würde, der ewige Strom aus Videos und neuen Vorschlägen könne gerade für Kinder zur Gefahr werden. (mab)