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EnergiekriseNetzbetreiber TransnetBW warnt Kunden vor Engpass im Stromnetz

Lesezeit 2 Minuten
Dunkle Wolken ziehen hinter Hochspannungsleitungen entlang.

Per App hat der Netzbetreiber TransnetBW in Baden-Württemberg Kunden aufgerufen, den Verbrauch zu reduzieren.

Wegen der derzeitigen Energiekrise wird vor möglichen Versorgungsengpässen gewarnt. Ein Netzbetreiber rief seine Kunden nun erstmals per App dazu auf, den Stromverbrauch zu reduzieren.

Der Netzbetreiber TransnetBW hat seine Kunden am Mittwoch per App aufgerufen, Strom zu sparen. Offenbar waren zwischenzeitlich Engpässe erwartet worden, denen so vorgebeugt werden sollte. Das berichtete die Welt und bezog sich dabei auf entsprechende Meldungen auf die Smartphones der Kunden.

Eine Strom-Ampel zeigt Nutzern der App von TransnetBW die aktuelle Versorgungslage an. Bislang habe diese einen grünen Status für „Stromversorgung gesichert“ angezeigt. Am Mittwoch sprang die Ampel dann zunächst auf Gelb und für kurze Zeit sogar auf Rot um. Kunden wurden dann aufgefordert, ihren Stromverbrauch zu reduzieren.

Meldung sollte Kosten niedig halten

Stromabschaltungen seien allerdings nicht zu befürchten gewesen, versicherte der Netzbetreiber bei Twitter. Durch einen „Redispatch“, eine Umstellung der Einsatzplanung von Kraftwerken, sei es kurzzeitig zu einer hohen Auslastung des Netzes gekommen. Das Stromnetz sei aber trotzdem stabil gewesen.

Während der Mittagszeit hatte der Betreiber offenbar mit einer geringeren Auslastung gerechnet und deswegen kurzzeitig Strom aus der Schweiz gekauft. „Die Order an die Schweiz war notwendig geworden, weil einige Reserve-Kraftwerke in der TransnetBW-Regelzone nicht verfügbar waren“, teilte der Netzbetreiber mit.

Die Warnung in der App habe dafür sorgen sollen, die Kosten relativ niedrig zu halten. Denn Strom-Importe aus dem Ausland sind teuer. Wenn also in diesem Zeitraum weniger verbraucht wird, muss das Unternehmen auch weniger bezahlen. Auch zukünftig solle die App helfen, Strom zu sparen, wenn sich geringe Kapazitäten abzeichnen, so der Betreiber. (mkö)