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UrabstimmungKlare Zustimmung der Mitarbeiter – Bei Ford in Köln wird jetzt gestreikt

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05.05.2025, Köln: Betriebsversammlung bei Ford und Beginn der Urabstimmung. Foto: Arton Krasniqi

Die Belegschaft von Ford hat sich in der Urabstimmung entschieden. 

93,5 Prozent der IG Metall-Mitglieder stimmten für eine Arbeitsniederlegung. Bislang gab es lediglich Warnstreiks. Nun verschärft sich die Lage. 

Beim Kölner Autobauer Ford wird gestreikt. 93,5 Prozent der IG-Metall-Mitglieder votierten bei der Urabstimmung mit Ja für einen Arbeitskampf, um die Forderungen nach einem Sozialtarifvertrag durchzusetzen. Das erforderliche Quorum von 75 Prozent wurde damit deutlich übertroffen. Die Wahlbeteiligung der Belegschaft lag insgesamt bei 95,7 Prozent.

„Wir ziehen das durch“

Am Donnerstagabend endete die Urabstimmung mit Schließung der letzten Urne und die Stimmen der Belegschaft waren ausgezählt. „Eine deutliche Botschaft an die Verhandler auf beiden Seiten. Die Zeichen stehen auf Streik“, heißt es von der Gewerkschaft IG Metall. „Wir sind entschlossen, diesen Auftrag der Kolleginnen und Kollegen umzusetzen. Ford muss sich jetzt bewegen – sonst ziehen wir das durch“, sagt Kerstin D. Klein, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Köln-Leverkusen zum Ergebnis der Urabstimmung. Bislang hatte es in den vergangenen Wochen lediglich mehrere Warnstreikwellen gegeben.

„Respekt für das Recht auf Streik“

Auf Anfrage heißt es von Seiten des Unternehmens: „Wir respektieren das Recht unserer Mitarbeiter auf Streik und sind uns bewusst, dass dies eine schwierige und unsichere Zeit für sie und ihre Familien ist“, sagte ein Sprecher dieser Zeitung. Der Fokus liege darauf, gemeinsam mit den Sozialpartnern alle verfügbaren Möglichkeiten zu prüfen, „um eine faire und gerechte Einigung zu erzielen und allen betroffenen Ford-Mitarbeitern in Deutschland die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.“

Für die Kölner Ford-Werke ist es die allererste Urabstimmung in der mehr als 100-jährigen Geschichte des Unternehmens in Deutschland.