„Er war von seiner Politik überzeugt“

Lesezeit 2 Minuten
Der neue Straßenname wurde feierlich enthüllt.

Der neue Straßenname wurde feierlich enthüllt.

Eiffelplatz und Eifelhöhenklinik tragen seine Handschrift.

Nettersheim-Marmagen - „Mein Mann hätte sich bestimmt gefreut, wenn er diesen Moment noch miterlebt hätte“, sagte eine sichtlich gerührte Ria Milz, die am Freitagabend mit ihrer ganzen Familie in das Neubaugebiet an der Ecke „Heideweg“ gekommen war. Dort feierten alle Anwohner und viele alteingesessene Marmagener die offizielle Einweihung der Peter-Milz-Straße.

„Fast 19 Jahre nach dem Tod meines Mannes habe ich ehrlich gesagt gar nicht mehr damit gerechnet“, sagte die Witwe des früheren Landrates und Bundestagsabgeordneten Peter Milz. Am meisten freue sie, dass es der Wunsch der Bevölkerung gewesen sei, dieses Vorhaben durchzusetzen.

Wie Marmagens Ortsvorsteher Johannes Schröder erzählte, sei dieser Wunsch bereits vor zehn Jahren aus der Bevölkerung laut geworden. Nach der Konrad-Adenauer-Straße sei dies erst die zweite Straße im Ort, die nach einer Person benannt würde, erinnerte CDU-Landtagsmitglied Clemens Pick. Doch wenn es jemand verdient habe, so Pick in seiner Laudatio, dann Peter Milz.

In seiner Funktion als CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Gemeinde Marmagen, als jüngster und vor allem letzter Landrat des Altkreises Schleiden sowie als Bundestagsabgeordneter habe er für seinen Heimatort sowie für den Kreis und das Land viel erreicht. So würden unter anderem der Bau des Eiffelplatzes und der Eifelhöhenklink die Handschrift von Peter Milz tragen. Auch den Weiterbau der A 1 habe Milz vorangetrieben.

„Durch seinen Einsatz wurde damals nachträglich noch die Autobahnausfahrt Nettersheim eingerichtet“, so Pick.

Marmagener „Pohl“

„Er war halt einfach von seiner Politik überzeugt“, sagte auch Ria Milz. Dabei habe er nie vergessen, wo seine Wurzeln sind. Ria Milz: „Er ist immer stolz gewesen, 'ne echte Marmagener zu sein.“

„Ob es darum ging, einen Ausbildungsplatz zu suchen oder eine Baugenehmigung durchzuboxen“, so Ortsvorsteher Johannes Schröder: „Milz hat sich immer für die Interessen der Bevölkerung eingesetzt.“

Genau dies scheinen die Marmagener auch fast 19 Jahre nach dem Tod des kantigen Politikers noch nicht vergessen zu haben. Gemeinsam mit Ria Milz und ihren Kindern feierten die Ur-Marmagener und alle Anwohner noch einige Stündchen die Einweihung der neuen Straße, durch die Peter Milz den Menschen auch künftig in Erinnerung bleiben wird.

KStA abonnieren