Studie der BundeszentraleJugendliche trinken weniger Alkohol

Lesezeit 2 Minuten
Jugendliche Alkohol

(Symbolbild)

Berlin – Studie: Jugendliche trinken weniger Alkohol - Auch Zahl junger Rauschtrinker in Deutschland gesunken

Jugendliche in Deutschland trinken weniger Alkohol. Zehn Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen geben an, mindestens einmal pro Woche und damit regelmäßig Alkohol zu trinken, wie eine am Donnerstag in Berlin veröffentlichte Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigt.

Zahl der jugendlichen Rauschtrinker sinkt

Im Jahr 2004 waren dies noch 21,2 Prozent. Auch die Zahl der jugendlichen Rauschtrinker sinkt. 13,5 Prozent der Jugendlichen tranken sich nach eigenen Angaben im letzten Monat mindestens einmal in einen Rausch. 2004 waren das noch 22,6 Prozent. Nach wie vor ist das Rauschtrinken bei männlichen Jugendlichen allerdings weiter verbreitet (16,5 Prozent) als bei gleichaltrigen Mädchen (10,3 Prozent).

Mehr als jeder dritte der Zwölf- bis 17-Jährigen (36,5 Prozent) haben nach eigenen Angaben hingegen noch nie Alkohol getrunken. Zudem greifen Jugendliche später als in früheren Jahren erstmals zum Alkohol - aktuell mit durchschnittlich 14,9 Jahren. 2004 lag das Einstiegsalter noch bei 14,1 Jahren.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), sprach von einer „guten Nachricht“. Dies sei auch das Ergebnis guter Aufklärungsarbeit. Es sei gerade bei Jugendlichen wichtig, ohne „erhobenen Zeigefinger“ Wissen über die Wirkungen des Alkohols zu vermitteln. Für die Umfrage im Rahmen der BZgA-Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit“ wurden bundesweit rund 7000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von zwölf bis 25 Jahren befragt.

Auch junge Erwachsenene trinken weniger Alkohol

Auch bei den 18- bis 25-Jährigen zeigt sich demnach ein positiver Trend. Aktuell trinken 30,7 Prozent mindestens einmal pro Woche Alkohol. 2004 taten dies noch 43,6 Prozent regelmäßig. Zudem tranken sich 42,5 Prozent der jungen Männer und 22,6 Prozent der jungen Frauen mindestens einmal im letzten Monat in einen Rausch.

Als Rauschtrinken gilt, wenn bei einer Gelegenheit fünf Gläser Alkohol oder mehr getrunken werden, bei Frauen gilt dies heute schon bei mindestens vier Gläsern. Trotz der positiven Trends tränken sich insgesamt immer noch zu viele Jugendliche und junge Erwachsene in einen Rausch, warnte BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss. Alkoholkonsum im Jugendalter sei „mit ganz besonderen Risiken verbunden“.

Jugendliche und junge Erwachsene reagieren empfindlicher auf Alkohol, weil sich ihre Organe und vor allem das Gehirn noch entwickeln. In dieser Zeit kann Alkohol schon in kleinen Mengen erheblichen Schaden anrichten. Studien zufolge führt Rauschtrinken zu Schäden in Hirnbereichen, die für die Gedächtnisleistung wichtig sind. (afp)

KStA abonnieren