Bergisch GladbachBauarbeiten für Kita sorgen oft brenzlige Situationen

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Baufahrzeuge, parkende Autos, Mütter mit kleinen Kindern: In der Straße In der Taufe wird es oft eng.

Baufahrzeuge, parkende Autos, Mütter mit kleinen Kindern: In der Straße In der Taufe wird es oft eng.

Bergisch Gladbach – Ein Lieferwagen wendet, ein Bagger kommt ratternd mit einer Fuhre Kies auf der Schaufel angefahren. Eine Autofahrerin sucht vergeblich am Fahrbahnrand einen freien Platz, um ihr Kind vom Kindergarten abzuholen.

Eine andere hat verbotswidrig in zweiter Reihe geparkt und versucht gehetzt, ihre kleine Tochter im Kindersitz anzuschnallen, bevor der große Bauwagen zurückkommt und in der Sackgasse vollends alles feststeckt.

Die Straße In der Taufe ist seit Monaten alles andere als ein ruhiges Pflaster. Seit an ihrem Ende ein größeres Wohnhaus gebaut, gleichzeitig wenige Meter davor eine neue Kindertagesstätte errichtet wird, ist die Lage unübersichtlich. Vor allem zu den Hol- und Bringzeiten des hier bereits bestehenden Awo-Kindergartens und der dahinterliegenden Gemeinschaftsgrundschule Wittenbergstraße wird es eng.

Schon mehrfach seien hier „brenzlige Situationen“ beobachtet worden, so eine Vertreterin des Kita-Elternbeirates. Einrichtungsleiterin Petra Frechen weiß von den Sorgen der Eltern. „Auch beim letzten Elternabend war dies Thema“, sagte sie.

Eltern, aber auch Anwohner befürchten, dass auch nach Abschluss der Bauarbeiten das Verkehrschaos in der Sackgasse bestehen bleiben wird. Denn im Awo-Kindergarten werden 60 Kinder betreut; in der neuen Kita, die im Dezember eröffnen soll, werden es ähnlich viele sein. „Immer mehr Eltern sind berufstätig und bringen ihre Kinder mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit bei uns vorbei“, erläutert Frechen. Das erhöhe die Parkplatznot.

Der Antrag einer Anwohnerin, die vorhandenen Parkplätze in der Straße In der Taufe gebührenpflichtig zu machen, Anwohnerparken einzurichten und Ladezonen für Lieferverkehr einzurichten, wurde vom Ausschuss für Anregungen und Beschwerden in den Verkehrsausschuss weiterverwiesen.

Die Stadtverwaltung nahm kritisch Stellung: Gebührenpflichtige Parkplätze würden das Problem ihre Ansicht nach nicht lösen, den Verkehr nur in umliegende Straßen verdrängen. Die von Schule und Kitas nachzuweisenden Stellplätze entsprächen den gesetzlichen Vorgaben. Zudem stünden an der Steinbreche ausreichend gebührenfreie Parkplätze zur Verfügung.

Auch dem Vorschlag des Elternbeirates, auf einer kleinen Brachfläche zusätzliche Parkplätze für die Kitas einzurichten oder die am Straßenrand stehenden Abfallcontainer zu versetzen, erteilte die Stadt eine Absage: Dies sei aus baurechtlichen Gründen nicht möglich.

Damit stecken die Überlegungen erst einmal in der Sackgasse fest. Mit Eröffnung des zweiten Kindergartens will die Verwaltung die Situation noch einmal überprüfen.

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