33 Meter hohe Statue der französischen Mandarom-Sekte gesprengt

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Castellan, Südostfrankreich.

Castellan, Südostfrankreich.

Die Polizei hat am Donnerstag im südostfranzösischen Castellane eine 33 Meter hohe Statue der so genannten Mandarom-Sekte gesprengt. Die Behörden setzten dabei nach eigenen Angaben schwere Felsbrecher ein, da die Figur mit Beton von mehr als einem Meter Dicke ummantelt war. Die Statue war ohne Baugenehmigung errichtet worden und stellte den 1998 gestorbenen Guru der Sekte dar. Die Polizei hat angekündigt, sie werde die Kosten für Sprengung und Abtransport der Riesenstatue der Mandarom-Sekte in Rechnung stellen. Die Sekte wies dies jedoch zurück. Während die Polizei die entstandenen Kosten auf 150 000 Euro (294 000 Mark) schätzt, geht der Rechtsanwalt von Mandarom von 760 000 Euro aus. Seiner Ansicht nach hätte die Sprengung vorher europaweit ausgeschrieben werden müssen. Am Vortag waren 150 Polizeibeamte auf das Gelände vorgedrungen und hatten die schwierige Sprengung vorbereitet. Dabei stießen sie zuerst auf den Widerstand eines Mandarom-Anhängers, der sich an die Statue gekettet hatte. Die Sekte gilt in französischen Justizkreisen als gefährlich. Sie hat nach eigenen Angaben weltweit 400 Anhänger. Der ehemalige französische Finanzbeamte Gilbert Bourdin gründete sie 1967. Die Anhänger der Sekte wollen die Welt vor ihrer Selbstzerstörung retten und sie vor "extra-terrestrischen bösen Kräften" schützen. (dpa)

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