BenQ Mobile muss Insolvenz anmelden

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Wenn der Insolvenzverwalter Martin Prager bis zum 31. Dezember keinen Investor für BenQ Mobile findet, will er den Betrieb schließen.

Wenn der Insolvenzverwalter Martin Prager bis zum 31. Dezember keinen Investor für BenQ Mobile findet, will er den Betrieb schließen.

München - Hiobsbotschaft für die verbliebenen knapp 1000Mitarbeiter des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile amNeujahrstag: Bis zum Ablauf der Frist am Silvestertag um Mitternachtsei keine Einigung mit einem Investor erzielt worden, sagte am Montageine Sprecherin des vorläufigen Insolvenzverwalters Martin Prager.Das Insolvenzverfahren müsse nun offiziell eröffnet werden. DieSchließung der Werke steht damit unmittelbar bevor.

Allerdings ist auch nach der offiziellen Eröffnung desInsolvenzverfahrens in den ersten Januartagen noch der Einstieg vonInvestoren vorstellbar. Durch die Insolvenz haben bereits zweiDrittel der ehemals 3000 BenQ-Mobile-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatzverloren. Neben der Zentrale in München sind auch die StandorteBocholt und Kamp-Lintfort von dem Debakel betroffen.

Nach Informationen des Betriebsrates gab es zuletzt nur noch einenernsthaften Interessenten für die Reste der ehemaligen Siemens-Handysparte. Dabei soll es sich um eine Investorengruppe aus dem IT-und Halbleiterbereich handeln, die von einem Münchner Rechtsanwaltvertreten wird. Es werde zu 75 Prozent damit gerechnet, dass dieserKandidat Anfang Januar ein konkretes Angebot auf den Tisch legt, hießes.

BenQ Mobile als ehemalige Handy-Sparte von Siemens hatteInsolvenz anmelden müssen, nachdem die taiwanesische Mutter BenQ demUnternehmen den Geldhahn zugedreht hatte. Zwei Drittel der 3000Beschäftigten verloren dadurch bereits ihre Jobs, auch den restlichen1000 Mitarbeitern droht nun der Gang in die Arbeitslosigkeit.

(dpa)

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