Erftstadt-Bliesheim – Die Idee, sich mit vereinten Kräften für Bliesheim starkzumachen, hatten Willi „Schang“ Pütz, Josef Misgeld, Karl-Heinz-Dyga, Hans-Peter Badorf und Theo Fuhs bei den Vorbereitungen für die 950-Jahr-Feier des Ortes im Mai 2009. Im September waren es bereits 50 Bewohner, die sich in dem Arbeitskreis, dem sie den Namen „Rohmedräjer-Club“ gaben, engagierten.

Eine der ersten Aufgaben, die die Truppe meisterte, war die Errichtung einer kleinen Anlage mit Sitzgelegenheiten am Wappenbaum am Bliesheimer Sportplatz. Der Wappenbaum war anlässlich der Jubiläumsfeier aufgestellt worden, die Sitzgruppe war im Herbst die Fortführung der Verschönerung. Anfang 2010 zählte der Arbeitskreis fast 100 Mitglieder. Dann beschlossen die Initiatoren, einen Verein zu gründen. 70 Mitglieder kamen in den Saal Giersberg zur Gründungsversammlung und wählten den Vorstand des „Rohmedräjer-Clubs“: Willi Pütz ist Vorsitzender und Geschäftsführer, Josef Misgeld ist sein Stellvertreter. Günter Kreutner ist Schriftführer, Karl-Heinz Dyga, Hans-Peter Badorf, Theo Fuhs und Bernd Kremer sind Beisitzer.

Ursprünglich war der Name „Rohmedräjer“ ein Spottname. Laut einer Überlieferung ist 1790 durch ein großes Feuer nahezu der ganze Ort abgebrannt. Nach dem Unglück begannen die Bliesheimer, Notunterkünfte zu bauen. Dafür schleppten sie Holzstämme aus dem Wald in den Ort - meist auf ihren Schultern, weil alle Pferdekarren bei dem Brand vernichtet worden waren. Besucher nannten die schleppenden Arbeiter spöttisch „Bliesseme Rohmedräjer“.

Heute sind die Bliesheimer stolz auf ihre Symbolfigur, die für den Fleiß der Menschen und die Liebe zu ihrem Ort steht. Mittlerweile heißt der Platz hinter dem Wappenbaum „Rohmedräjer-Platz“. Der „Rohmedräjer-Club“ will als Nächstes an allen Ortseingängen „Herzlich Willkommen“-Schilder mit dem dem Rohmedräjer-Symbol aufstellen.