BotanikDie „Glorie van Holland“ am Weiertor

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Laga-Geschäftsführer Christoph Hartmann (2. v. l.) und Bürgermeister Albert Bergmann (4. v. l.) freuten sich über die Pflanzaktion der holländischen Freunde. (Bild: Sprothen)

Laga-Geschäftsführer Christoph Hartmann (2. v. l.) und Bürgermeister Albert Bergmann (4. v. l.) freuten sich über die Pflanzaktion der holländischen Freunde. (Bild: Sprothen)

Zülpich – Die „Glorie van Holland“ hat Zülpich erreicht. Am Freitagvormittag traf sie vor dem Weiertor ein. Wobei dieser Terminus allerdings nicht Glanz und Gloria des holländischen Königshauses beschreibt. Die „Glorie van Holland“ ist eine Apfelbaumsorte, die in Zülpichs Partnerkommune Elst angebaut wird, das nach seiner Eingemeindung vor zehn Jahren der größte Ortsteil von Overbetuwe ist.

Die Zahl der holländischen Partner Zülpichs hatte sich mit dieser kommunalen Neugliederung schlagartig von 20.000 auf 45.000 mehr als verdoppelt. Und die Römerstadt profitiert jetzt auch noch vom geballten botanischen Sachverstand ganz Overbetuwes, wo der Obstanbau ein bedeutender Wirtschaftszweig ist.

Pipperling

Die Partner aus dem französischen Blaye und Leiwen an der Mosel hatten den Weinberg am Weiertor angelegt, das finnische Kangasala wird sich mit einem bemerkenswerten Projekt an der Landesgartenschau beteiligen, das laut Bernd Woop von der Stadtverwaltung, „aber noch nicht amtlich ist“. Es fehlten also nur noch die holländischen Freunde im partnerstädtischen Bunde – bis Freitag.

Neun Landwirte der Agrar-Vereinigung „Lingestreek“ hatten sich unter Leitung von Bert van Setten morgens aus allen Ortsteilen Overbetuwes zum 190 Kilometer entfernten Zülpich aufgemacht. Im Gepäck hatten sie 19 anderthalbjährige Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäume der Sorten „Pipperling“ und „Betuwse Kwets“, die in der holländischen Partnergemeinde besonders beliebt sind. Auch rund 150 „besonders gut duftende“ englische Rosen hatten die Holländer mitgebracht und auch gleich vor dem Weiertor eingepflanzt. Das Team um van Setten wird die Bäume und Rosen mindestens einmal pro Jahr pflegen, die Gesamtkosten für Ankauf und Reisespesen in Höhe von 15.000 Euro hat Overbetuwe übernommen.

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