Curtis Cooper verlässt die Cologne Falcons

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Köln - Die Cologne Falcons müssen den Rest der Football-Bundesligasaison ohne ihren besten Angreifer Curtis Cooper auskommen. Am Montag unterrichtete der zu Beginn der Spielzeit verpflichtete Runningback den Verein über seine sofortige Rückkehr in die USA. „Curtis hat einen Job im Trainerstab eines Colleges angeboten bekommen und ihn angenommen“, verkündete ein von der Entscheidung völlig überraschter Manager David Odenthal. Bereits im Interconference-Spiel gegen die Darmstadt Diamonds am Samstag (18 Uhr, Südstadion) fehlt der Topscorer den Kölnern.

Als sich die Kölner Mannschaft am Dienstag die Videoanalyse von der Niederlage gegen Kiel ansah, war Cooper bereits auf dem Weg in Richtung Heimat. „Menschlich bin ich sehr enttäuscht von Curtis. Hätte er uns früher von seinen Absichten unterrichtet, wären wir in der Lage gewesen, einen neuen Spieler zu holen“, sagt Odenthal zerknirscht. Aber die Transferzeit ist abgelaufen, neue Spieler können die Teams der German Football League (GFL) erst für die neue Spielzeit verpflichten.

Durch den Verlust von Cooper stehen dem Team von Headcoach Javan Lenhardt schwere Wochen bevor. In den bisherigen sechs Spielen brachte es der Mann aus Ohio immerhin auf 50 Punkte - auf fast exakt die Hälfte der von den Falcons erzielten 102 Zähler. Mit acht Touchdowns rangiert Cooper noch auf Platz drei der Scorer-Liste in der GFL. „Wir müssen jetzt nach vorn schauen und eben ohne Curtis auskommen. Ich kann nur sagen, dass wir in Zukunft bei der Spielerauswahl noch genauer hinsehen werden“, verspricht David Odenthal.

In der Partie gegen Darmstadt müssen aber erst einmal andere in die Bresche springen. Christopher Pohlenz oder auch Allrounder Tony Moore sollen öfter den Ball bekommen. Schlüpft vielleicht der als Defensiv-Stratege ausgebildete US-Amerikaner Justin Johnson in seinem zweiten Spiel das ein oder andere Mal in die für ihn ungewohnte Rolle des Ballträgers? „Mal abwarten, was der Trainer sich ausdenkt“, rät Center David Odenthal. Auf alle Fälle hatten die Falcons-Trainer während der Woche jede Menge Arbeit mit der personellen Umstellung in der Offensive. Im Aufeinandertreffen zwischen den beiden Tabellenfünften aus dem Norden und Süden der zweigleisigen Ersten Liga geht es um viel. Beide Teams wollen gewinnen, um ihre wohl letzte Playoff-Chance zu wahren.

Für den Verlierer könnte es hingegen noch einmal knapp werden, denn bis zum Tabellenende und der Abstiegsrelegation ist es auch nicht mehr weit. Nach dem nervenaufreibenden Hinspielerfolg (22:21 für Köln) warnt der Falcons-Headcoach auch diesmal vor den Gästen: „Die Fehler der letzten Woche können wir uns gegen Darmstadt nicht erlauben. Wir müssen diesmal vier Viertel Vollgas geben“, fordert Lenhardt. Insbesondere von den Special Teams will Lenhardt eine Leistungssteigerung sehen. Wenn diesmal wieder mehr als 1700 Fans den Weg nach Zollstock finden sollten, ist man bei den Falcons wenigstens in wirtschaftlicher Hinsicht zufrieden. Für jede gekaufte Eintrittskarte erhalten Fans ein „2 für 1“-Ticket für das Hamburg-Spiel als Dankeschön. In der Halbzeitpause stellt der Rapper „MC Quakeman“ live sein Können unter Beweis.

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