Der "letzte klassische Moderne"Künstler Schürmann gestorben

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Willy Schürmann verstarb am Donnerstag.

Willy Schürmann verstarb am Donnerstag.

Leichlingen –  - Willy Schürmann ist tot. Der Künstler, der sich weit über seine Vaterstadt Leichlingen hinaus einen Namen gemacht hat, starb in der Nacht zu Freitag im Alter von 95 Jahren. Willy Schürmann galt als einer der bedeutendsten Künstler des Rheinlandes. Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung war er der „letzte klassische Moderne“. Schürmann machte sich insbesondere mit seinen mutigen Entwürfen für Glasfenster und Mosaiken einen Namen. Abstrakt und farblich vielfältig waren sie, Schürmann galt als jung gebliebener Wilder.

Willy Schürmann war fasziniert von seiner Arbeit. Noch als 77-Jähriger stand er sieben Stunden täglich vor seiner Staffelei. Mag sein, dass es das Radfahren war, dass Schürmann jung hielt. „Nach langen Stunden im Atelier habe ich immer einen Heißhunger auf etwas Gymnastik und auf Bewegung in frischer Luft“, erzählte er im Rahmen eines Interviews einem Mitarbeiter des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Willy Schürmann wurde 1913 in Leichlingen geboren. Für den kleinen Willy stand schon ganz früh fest: Ich will Maler werden. Bereits als Jugendlicher freundete er sich mit Georg Meistermann an. Schürmann lernte und studierte an verschiedenen Schulen, unternahm Studienreisen mit seinem Freund. Ja, und er traf sogar Henri Matisse.

Nach dem Krieg war Willy Schürmann als freier Maler tätig, später zusätzlich als Grafiker. So entwarf er beispielsweise die Werbung für Aspirin. Ab 1963 arbeitete Schürmann wieder in seiner Vaterstadt. Zahlreiche Kirchenfenster gehen auf ihn zurück. Willy Schürmann wird in der kommenden Woche in Leichlingen beigesetzt. (ujo)

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