Der Weg führt nur über Limbach

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Der Dormagener Säbelfechter und Titelverteidiger gehört beim Heimspiel zu den absoluten Favoriten.

Dormagen - Gleich zwei Jubiläen gibt es am Wochenende beim Junioren-Weltcup-Turnier der Säbelfechter um den „Preis der Chemiestadt Dormagen“ im TSV Bayer Sportcenter zu feiern. Zum einen besteht die Fechtabteilung in einem der größten NRW-Sportklubs seit 50 Jahren.

Erstmals über die lokale Anerkennung hinaus ging es in den 60er Jahren. Paul Wischeidt wurde Deutscher Meister, nahm 1968 und 1972 an den Olympischen Spielen teil, um später als erfolgreicher Fechttrainer die Geschicke in seinem Heimatklub mitzugestalten. Ihm folgten bei Olympischen Spielen mit Scholz, Thönneßen, Becker, Reka und Vilmos Szabo weitere Aktive. Nicht zu vergessen Dr. Wolfgang Kempf, 1986 Weltmeister im Rollstuhlfechten und 1992 Goldmedaillengewinner bei den Paralympics in Barcelona.

An diesem Wochenende gibt es aber ein weiteres Jubiläum, denn die Fechtabteilung veranstaltet nach der Premiere im Jahre 1975 jetzt die 30. Neuauflage des Säbel-Weltcup-Turniers für die besten Nachwuchsfechter. Eng verbunden ist das Geschehen seit der ersten Stunde mit Karl-Heinz Wargalla. Er wird nicht nur in Dormagener Sportkreisen gern mit dem Attribut „Mister Weltcup“ versehen. Erst sein unermüdlicher Einsatz sicherte die Kontinuität dieses Events, welches nach dem Umzug von der Dreifachsporthalle in die TSV Bayer Sportarena auch das entsprechende Umfeld erhielt. Erst im Frühjahr 2004 fanden hier die nationalen Säbel-Meisterschaften der Aktiven statt. Hier drücken am Samstag und Sonntag die Dormagener Säbelfecht-Fans insbesondere Nicolas Limbach die Daumen. Vor zwei Jahren wurde er Dritter, patzte ein Jahr später, um sich dann in 2003 als erster Dormagener den Sieg zu sichern. Dass er auch beim Jubiläumsturnier mit zu den Favoriten auf einen Treppchenplatz zählt, zeigte Limbach nicht nur bei den Junioren-Europameisterschaften vor drei Wochen mit seinem Titelgewinn, sondern auch vor Wochenfrist im italienischen Ariccia (bei Rom), als der 18-Jährige im Finale den Ex-Dormagener Franz Boghicev (jetzt Koblenz) mit 15:14 bezwang.

Natürlich zählt das Duo mit zum Favoritenkreis. Neben Mannschafts-Europameister Björn Hübner (Werbach) und dem Russen Nikolai Kovaliov, der 2003 in Dormagen Rang drei belegte. Nicht zu vergessen die weiteren weltbesten Junioren, die vornehmlich aus Polen und den USA kommen. Während die Lokalmatadore Schiffers, Hartung, Garthe und Wagner am Samstag den beschwerlichen Weg über die Qualifikation gehen müssen, um am Sonntag beim eigentlichen Weltcupturnier mit von der Partie zu sein, starten mit Benedikt Bock, Paul Zeiger sowie David Kruchen (in Ariccia unter den besten 16) neben Limbach drei weitere Bayer-Junioren im Hauptfeld.

30. Internationales Junioren-Säbel-Weltcup-Turnier: Samstag: 14.30 Uhr: Beginn des Ausscheidungsturniers. - Sonntag: 9 Uhr: Beginn des internationalen Turniers; 16.30 Uhr: Finale der besten acht.

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