Ein Traditionalist und Marienverehrer

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Mechernich-Floisdorf - „Heinz Jumpertz war außerordentlich beliebt in seinen Gemeinden, ein wirklicher Freund der Kinder, ein leidenschaftlicher Marienverehrer, ein katholischer Priester der alten Sorte.“ Mit diesen Worten charakterisierte Franz Kruse, zeitweise in Floisdorf lebender und wirkender Maler, gestern den am Sonntag verstorbenen Pfarrer Heinz Jumpertz.

Dessen sterbliche Überreste werden am heutigen Freitag nach einem feierlichen Requiem um 14.30 Uhr in der Kirche St. Pankratius auf dem Floisdorfer Kirchhof zu Grabe getragen. Jumpertz wäre am gestrigen Donnerstag 78 Jahre alt geworden.

Anfang der neunziger Jahre hatte Franz Kruse („Heinz Jumpertz und ich haben uns gegenseitig akzeptiert, ja geschätzt“) für die Floisdorfer Pfarrkirche ein zwei mal drei Meter großes Gemälde hergestellt. Und zwar nach Vorstellungen des 1924 in Brachelen (Stadt Hückelhofen) geborenen Pfarrers. Der Marienverehrer und 64-malige Lourdes-Wallfahrer hatte Kruse eine Ansicht der mit Krücken Geheilter vollgehängten Lourdes-Grotte von 1945 als Vorlage an die Hand gegeben.

Jumpertz, der sich selbst dreier Pflegekinder annahm und sich engagiert für alle „Pänz“ in seinen Gemeinden einsetzte, war 1957 in Aachen zum Priester geweiht worden und nach Kaplansjahren in Grefrath, Langerwehe und Herzogenrath 1966 zunächst als Pfarrverweser nach Floisdorf gekommen. 1967 wurde er Pfarrer von Floisdorf, 1976 zusätzlich von Berg.

Bei zwei Renovierungen der Pfarrkirche, 1972 und 1995 / 96, ließ Jumpertz, der im Umland bei vielen als Traditionalist galt, keine Veränderung am Einrichtungsstil zu. Auf der Internet-Seite des Dorfes Floisdorf heißt es zum Tode von Jumpertz unter anderem: „Zeitlebens setzte er sich für seine traditionelle Überzeugung ein, was ihm Kritik, aber auch viel Anerkennung und Hochachtung einbrachte“. (ml)

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